Schon früh war die Marheineke-Markthalle mit ihrem vielfältigen Warenangebot bei den Besuchern sehr beliebt. Im 1. Weltkrieg diente sie als Volksküche für etwa 15 000 Menschen, doch bereits im Zweiten Weltkrieg wurde die Markthalle fast vollständig zerstört und erst 1952 wieder aufgebaut. Die Händler trotzten den Umständen, indem sie einfach in den Ruinen ihre Waren anboten.
Die Marheineke-Markthalle gehörte schon bald als integraler Bestandteil zum Bergmannkiez. Sie war zwar nicht schön, aber dennoch ein Wahrzeichen und Treffpunkt. Daher verwundert es nicht, dass es vor der geplanten Modernisierung im Jahr 2007 zu Protesten von Anwohnern kam. Die Befürchtung war, dass der Charakter der Halle verlorengehen und mit ihr auch der Kiez endgültig der Gentrifizierung anheimfallen könnte. Nach vielen Diskussionen und einer Informationsveranstaltung entspannte sich die Situation.
Regionale und internationale Vielfalt
Die Marheineke-Markthalle wurde in der Folge komplett modernisiert und im Dezember 2007 feierlich eingeweiht. Etwa 50 Händler bieten nun unter dem Motto „Bio. Frisch. Regional.“ unter anderem Fleisch, Fisch, Käse, Milch, Brot, Obst und Gemüse an. Für die Feinschmecker gibt es verschiedene Feinkost-Stände mit Leckereien aus Italien, Spanien, Griechenland und Arabien. Ein Schwerpunkt liegt auf regionalen Produktenwie etwa aus der Uckermark. Natürlich darf auch ein Weinhändler nicht fehlen. Und wer nach dem Einkaufen noch Lust auf ein Eis hat, kann es sich im Bio-Eissalon schmecken lassen.
Neben Lebensmitteln und Gastronomie finden die Kunden vor Ort auch einen Buchladen, eine Drogerie, einen Spielwarenladen, einen Schneider und einen Arzt vor.