Idyllischer könnte ein Hundehotel nicht liegen: Unweit von Beelitz, eingebettet in eine weite Wald- und Wiesenlandschaft, hat sich im Jahr 2003 das Pfötchenhotel in einer sanierten, denkmalgeschützten ehemaligen Funkstation niedergelassen. Hier sind sowohl Menschen mit ihren vierbeinigen Begleitern als auch Hunde, Katzen oder Kleintiere, die ein paar Tage ohne ihre Menschen auskommen müssen, herzlich willkommen. Neben der Tierpension und dem Hotel hat sich das Pfötchenhotel jedoch noch etwas Besonderes einfallen lassen: Die – in Anlehnung an die noch immer sichtbare DDR-Vergangenheit des Areals so genannte – „Republik der Tiere“ lädt täglich Menschen mit Hund zu einem abenteuerlichen Ausflug nach Brandenburg ein.
Prügelei auf der Hundewiese
Das ändert sich erst, als wir zwei Stunden später noch einmal am Hundestrand vorbeischauen. Zeitgleich mit zwei riesigen Doggen. Ein Jack Russel liegt da mit seinem Frauchen schon gemütlich in der Wiese. Dando freut sich: Endlich ein paar Spielpartner! Doch relativ schnell wird das Manko der Freifläche deutlich: Eine Aufsichtsperson oder einen Hundetrainer, der das Geschehen im Auge behält, gibt es hier leider nicht. Und so sind die anwesenden Menschen wie in den Hundegärten in Berlin auf sich selbst gestellt. Im besten Falle läuft alles glatt und die Hunde toben ausgelassen. Doch bei unserem Besuch kommt es zum Streit, als beide Doggen gemeinsam den kleineren Terrier bedrängen. Dieser ist genervt, knurrt – und wird von einem der größeren Hunde unsanft gepackt und geschüttelt. Der Streit geht zum Glück glimpflich aus, der Kleine bleibt unverletzt – trotzdem verlässt sein Frauchen rasch die Wiese. Bei solch ungleichen Kräfteverhältnissen könnte ein erneuter Streit schließlich böse enden …
Trotzdem gefällt Dando der aufregende Spaziergang. Etwa eine Stunde brauchen er und ich, um den Parcours zu durchlaufen. Während Dando mich im Labyrinth innerhalb von gefühlten zwei Sekunden findet und auch beim Stangenparcours oder dem Durchschreiten klappernder Hindernisse und dunkler Tunnel keine Probleme hat, ist ihm die Hängebrücke – nachdem Frauchen beim ersten Mal viel zu schnell drübergeht – unheimlich. Da lässt sich sogar mit seinem Bällchen nichts mehr machen. Erledigt sind wir am Ende beide – und die Rauferei auf der Hundewiese gibt Dando schließlich den Rest. Auf dem Rückweg nach Berlin wird nur noch geschlafen.
Übrigens: Mit einem Tagesvisum von acht Euro kann man nicht nur die kostenlosen Angebote Hundestrand und Petwalk nutzen, sondern auch im Hunde-Hallenschwimmbad des Pfötchenhotels vorbeischauen. Sogar Strandpartys mit dem gesamten zwei- und vierbeinigen Freundeskreis inklusive Grillen sind möglich.
Weitere Infos bekommst du hier.