Die meisten modernen Teddybären sind in Fernost geboren. Sie stammen aus der Massenproduktion und sind austauschbar. In der Teddy-Manufaktur-Berlin entstehen hingegen individuelle Exemplare mit einem Namen und einer Geschichte.
Der Bär „Ritter Ursus von Schwarzenstein“ beispielsweise begibt sich in seiner Kutte und ausgerüstet mit Schwert und Schild auf die Suche nach dem von Dieben entwendeten Honigtopf. Teddy „Ritter Bernhard von Wolkenfels“ trägt unter seiner Kettenhemd-Schale einen weichen Kern: Er hat sich in eine holde Bären-Dame verliebt.
Die Teddy-Manufaktur fertigt ihre Bären und andere Stofftiere nach den Entwürfen der Marke „Cosa Herzklopfen“. Darüber hinaus gehört das Unternehmen zur Nordberliner Werkgemeinschaft, einer Einrichtung, bei der 800 geistig behinderte Menschen angestellt sind. Diese hätten „oft ganz spezielle Einzelbegabungen“, so Manufaktur-Geschäftsführer Andreas Bode.
Er selbst habe kein Talent fürs Nähen. Als ihm eine Mitarbeiterin einmal das Anbringen eines Knopfes beizubringen versuchte, resignierte Bode: „Ich habe es nicht so gut hinbekommen wie sie.“