„Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen. Wasser kam in ihr vor als See, als Teich, als Fluss und als Kanal. Bäume standen vor dem Haus, in Parks und im ausgedehnten Forst. Strauchwerk und Gestrüpp bedeckten am Stadtrand, hier und dort auch auf verlassenem Industriegelände, große Flächen. Sogar Kornfelder gab es in ländlichen Enklaven. Aber nichts davon erlebte ich als Natur“, schrieb er 1985 in „Fragmentarische Auskunft. Selbstporträt, ein Versuch“.
Bevor sich Malkowski jedoch ganz seiner Dichtkunst widmete, arbeitete er zunächst von 1959 bis 1971 in verschiedenen Zeitungsverlagen und Werbeagenturen in Berlin, Frankfurt am Main und Düsseldorf. 1972 gab er schließlich seine durchaus erfolgreiche Karriere als Werbemanager auf, um frühere Schreibversuche fortzusetzen. Dafür siedelte er ins bayerische Brannenburg am Inn um, wo er sich näher mit der Natur verbunden fühlte. Drei Jahre später debütierte der mittlerweile 36-Jährige mit dem kleinen Lyrikband „Was für ein Morgen“ – ein Erstlingswerk, das sofort großen Zuspruch fand.