Wohnheim.berlin – das war die erste Adresse, die am heutigen 18. März im Roten Rathaus feierlich freigeschaltet wurde. Aber nicht wundern, direkt abrufbar ist die Seite noch nicht. Zahlreiche weitere wie „trabi.berlin“, „schnauze.berlin“ oder „mueggelsee.berlin“ folgten in den ersten Minuten nach dem offiziellen Startschuss. Ab sofort können Privatpersonen wie Unternehmen die sogenannte Top Level-Domain „.berlin“ erwerben.
Dirk Krischenowski, Gründer und Geschäftsführer von dotBERLIN, erklärte: „Namen haben einen hohen Symbolcharakter, denkt man in Berlin beispielsweise auch an die Umbenennung von Straßen und Plätzen. Wir wollen dem Bedarf nach guten Namen entgegenkommen und sind die erste Metropole weltweit, die diese Endung im Internet für das Publikum öffnet.“ Rund zehn Jahre hat die Firma auf dieses Ziel hingearbeitet und mit der Internet-Verwaltungsorganisation ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) aus Los Angeles verhandelt. Andere Städte wie Tokio, Paris oder London sollen Berlins Beispiel folgen. „Für die Stadt bedeutet das mehr Sichtbarkeit im Internet, nicht nur für Berliner, sondern auch für Touristen“, meinte Krischenowski. „Unsere nächste Vision: ‚.berlin‘ soll wichtigstes digitales Marketinginstrument werden.“
Zu dem Meilenstein gratulierten Staatssekretär Dr. Richard Meng, der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Berlin Jürgen Wittke („Die Parallele zum Flughafen: Es hieß immer ’nächstes Jahr geht’s los‘! 2014 ist dieses nächste Jahr!“), BITKOM-Landessprecher Sylvius Bardt sowie Cherine Chalaby, Mitglied des Vorstands von ICANN. „In den letzten 20 Jahren gab es nur eine limitierte Anzahl an Top Level-Domains“, sagte Chalaby. „Die neuen Domains werden zu mehr Wettbewerb und mehr Usern führen. Es ist ein herausragendes Ereignis, dass Berlin als weltweit erste Stadt mit eigener Internet-Domain startet.“