Wer gedacht hatte, Drohnen seien nur dazu gut, um uns beim Sonnenbaden im Garten zu beobachten, liegt falsch. Die Fluggeräte werden für eine Vielzahl von professionellen Anwendungen gebaut – und meistern sogar sportliche Herausforderungen. Zum zweiten Mal findet am Sonntag auf der Trabrennbahn Karlshorst das Dronemasters statt: ein Turnier für Hersteller und Liebhaber von Drohnen.
Eine echte Weltpremiere gibt es dabei ebenfalls – den Dron-a-thon, erster Marathon überhaupt für Multicopter, wie die gebräuchlichsten zivilen Drohnen genannt werden. Acht bis zehn Fluggeräte werden dabei in 15 bis 25 Metern Höhe die Rennbahn im Idealfall 30 Mal umrunden. Das entspricht etwa der Marathondistanz von gut 42 Kilometern – zugleich eine Herausforderung und Leistungsschau für die Hersteller.
Fliegende Würste
Nach Marathon und Preisverleihung können sich 100 ausgeloste hungrige Besucher sogar ihre Bratwurst von einer Drohne bringen lassen. Im Rahmen der Delivery Challenge Flying BBQ geht es darum, das automatische Lastaufnahmesystem DelivAiry zu präsentieren und den Imbiss unfallfrei zu seinen Zielpersonen zu befördern. Senfflecken auf dem Hemd geben da sicher Minuspunkte.
Im Anschluss folgt ein echtes Rennen mit selbstgesteuerten Drohnen, für das man sich zuvor qualifizieren muss. Wer scheitert, darf mit seinem Gerät immerhin noch am „fröhlichen Schweben“ teilnehmen.
Neben der sportlichen Herausforderung dient das Dronemasters auch dem Austausch sowie der Vernetzung von Fans und Herstellern. Natürlich geht es darüber hinaus darum, Drohnen von ihrem ambivalenten Image zu befreien. Vermutlich wird die Veranstaltung dennoch nicht nur Freude wecken. Das Umwelt- und Naturschutzamt Lichtenberg hat eine Ausnahmegenehmigung wegen möglicher Überschreitung der Lärmrichtwerte erteilt, aber diesbezüglich auch klare Auflagen erlassen. Und wer am Sonntag die Trabrennbahn aufsuchen will, muss nichts bezahlen, sich aber vorher anmelden.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite vom Dronemasters.