Die East Side Gallery in Friedrichshain – Ort der Erinnerung an eine Zeit, in der Berlin, in der Deutschland durch eine Mauer getrennt war. Was sich bis 1989 als graues, abschreckendes Symbol der Teilung durch die Stadt zog, ist heute bunt, fröhlich und eines der beliebtesten Ausflugsziele für die vielen Hauptstadt-Touristen.
Auf ihrer Rückseite, der West Side Gallery, erinnert eine Ausstellung ab dem 23. Juni an ein anderes dunkles Thema: den Krieg in Syrien. An der Mauer werden ab heute Fotografien von syrischen Flüchtlingen, die im Krieg verletzt wurden, ausgestellt. Auf 350 Metern Länge werden die Porträts zu sehen sein. Und die ehemalige Berliner Mauer sei ein historisch passender Rahmen dafür, sagt zum Beispiel die Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF), die das Projekt fördert.
Wird der Wert des Denkmals reduziert?
Katharina Mouratadi, Künstlerische Leiterin der GfHF, kann den Einwand nicht nachvollziehen. „Wir haben alle Genehmigungen bekommen und ich gehe auch davon aus, dass alle Aspekte vorher ausführlich besprochen wurden.“ Man würde schließlich keine Bilder über die eigentliche, gestaltete East Side Gallery kleben, sondern ausschließlich auf die Rückseite.