Schließlich nehmen Edith und ihre Freundinnen kein Blatt vor den Mund. Und auch die Schamesröte treibt es ihnen nicht so schnell ins Gesicht. Davon kann man sich auch im aktuellen Stück „Hostel Hermannstraße“ ein Bild machen, das nach der Sommerpause nun nochmal vom 2. bis zum 20. September im BKA Theater auf die Bühne gebracht wird. Die Story: Das Amt kündigt Edith die Bezüge, schließlich ist sie jetzt stolze Besitzerin eines Neuköllner Altbaus (siehe Kultstück „Linie 8“). Doch die Sachbearbeiterin bringt ihre Lieblings-Hartzerin auf eine Idee: warum nicht ein Hostel eröffnen? Damit ist schließlich im Trendbezirk gutes Geld zu verdienen.
Besuch im "Hostel Hermannstraße"
"No Flamenco on my Linoleumboden!"

Edith und ihre Crew eröffnen ein Hostel mit Hinterhofblick.
Foto: externe Quelle - ©Jörn Hartmann
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Berlins berühmteste Hartz-IV-Empfängerin eröffnet Hostel mit Hinterhofblick und Gemeinschaftsdusche in Neukölln. Jede Menge Futschi inklusive. Wer einchecken möchte, sollte bis zum 20. September im BKA Theater vorbeischauen.
Immer im Mittelpunkt: Edith Schröder.
Gesagt, getan. Fortan kümmern sich Edith und ihre Freunde im neuen Hostel mehr schlecht als recht um angereiste Hipster (mit denen man sich irgendwie auf Englisch verständigen muss) ebenso wie um ein berühmtes Paar aus Nordkorea. Teilzeit-Muslima Hatice heuert als „Putz-Praktikantin“ eine „Asylantin“ aus Sachsen an, im Keller eröffnet eine Horror-Wellnessoase und unterstützt vom Inder um die Ecke müssen plötzlich vegane und glutenfreie Gerichte improvisiert werden. Doch als das Ganze schließlich so richtig ins Rollen kommt, blüht Edith eine Reise in die Uckermark. Dort hat sich Brigitte nämlich beim Bio-Eier-Kauf Hals über Kopf in einen echten Bauern verguckt, muss dann aber natürlich schnellstmöglich aus der Provinz gerettet werden.
Foto: QIEZ - ©Trieba