Kein Thema beherrscht die Berliner Medien dauerhafter als das Thema Wohnungsknappheit und steigende Mietpreise in den Kiezen und mittlerweile auch den Randgebieten. Da ist ein Neubauprojekt der Größenordnung von Neumarien in Neukölln durch die Buwog Group natürlich gern gesehen bei allen Wohnungssuchenden. Doch oftmals entstehen viele Eigentumswohnungen – und Kaufen statt Mieten kann und möchte nicht jeder.
Außerdem ist es keine Seltenheit, dass die zukünftigen Wohnungseigentümer und Hausverwaltungen gerne ein bestimmtes Mieterpublikum in den neuen Wohnquartieren bevorzugen. Doch hier kommt auch schon die gute Nachricht: Willkommen sind in den rund 800 neuen Wohnungen im Wohnquartier Singles, Paare, Familien und WGs.
Auf der ehemaligen Brachfläche von rund 56.000 Quadratmetern – davon stehen Elemente des Parks unter Denkmalschutz – werden ab Frühjahr nächsten Jahres 147 mietpreisgebundene Wohnungen, 214 freie und geförderte Wohnungen und 440 Eigentumswohnungen gebaut. Gepflegte Grünanlagen, eine Kita mit 70 Plätzen und ein Spielplatz für die Kleinen sollen auch entstehen. Rund 170 Millionen Euro werden dafür von der Buwog Group investiert.
Fokus auf Wohnraum im Grünen
Alexander Happ, Buwog Geschäftsführer Development Deutschland, erklärt: „Optisch ist sicherlich der historische Baumbestand des Parks ein Highlight. Teile des Geländes auf dem entwidmeten Teil des ehemaligen Emmauskirchhofs sind als Gartendenkmal geschützt. Das gilt beispielsweise für die Blickachsen und historische Wegeführung, die genau so erhalten bleiben und dem Neumarien ein besonderes Flair und großen Erholungswert verleihen.“
Eine gewerbliche Nutzung in Form von Cafés oder Restaurants ist nicht vorgesehen. Der Fokus liege auf Wohnraum, wie Happ betont, aber da einige Anwohner bereits Wünsche in die Richtung geäußert haben, werde nun die wohnverträgliche Integration von kleineren gewerblichen Flächen geprüft.
Früher stand auf dem Gelände übrigens ein Hospital, das bis 2005 betrieben wurde. Der ehemalige Friedhof auf dem anderen Teil der Fläche wurde, nach sinkendem Bedarf in den 80er Jahren, im Jahr 2011 durch den Berliner Senat geschlossen. Heute ist das verfallene Krankenhaus abgerissen, das verwilderte Brachland gepflegt und der abgeladene Müll beseitigt. Dem zukünftigen Zuhause von bis zu 1200 Menschen steht also nichts mehr im Wege.