Obwohl die Einrichtung einer neuen Unterkunft für Asylbewerber im Bezirk Hellersdorf gerade für viel Wirbel und Ärger in der Nachbarschaft sorgt, bleibt Pankow seinem Motto „Wir in Pankow – tolerant und weltoffen“ treu. Der Bezirk hat für den kommenden Winter die Einrichtung eines neuen Flüchtlingsheims angekündigt. 220 Menschen sollen dort unterkommen. Zusammen mit den (Not-)Unterkünften in Weißensee und Prenzlauer Berg bietet der Bezirk damit künftig rund 500 heimatlos gewordenen Menschen einen Wohnort – im Vergleich zu anderen Berliner Bezirken herzlich wenig.
Wohin mit den Flüchtlingen?
Seit Monaten wird im Senat heftig über die Verteilung von Asylbewerbern auf die zwölf Berliner Bezirke diskutiert. Während in Lichtenberg derzeit etwa 1200 und in Tempelhof-Schöneberg rund 780 Flüchtlinge untergebracht sind, liegen die Zahlen in anderen Bezirken deutlich unter der Vierhunderter-Marke. Am wenigsten Asylbewerber, nämlich nur 33, leben in Neukölln (Stadt Februar 2013). Das größte Flüchtlingsheim steht dagegen in Marienfelde. Dort sind rund 300 Erwachsene und nochmal so viele Kinder untergebracht. Insgesamt leben in Berlin etwa 5000 Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten.
Durch eine enge Zusammenarbeit wollen das Landesamt für Gesundheit und Soziales, das zuständige Bezirksamt, das Stadtteilzentrum Pankow sowie die Volkssolidarität und die beiden größten Vermieter der Gegend, die Gesobau und die Erste Wohnungsgenossenschaft Berlin-Pankow, dafür sorgen, dass die Neuankömmlinge an der Mühlenstraße im Dezember wohlwollend willkommen geheißen werden.
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