Zwischen 1958 und 1990 wurden in der DDR rund 2,2 Millionen Wohnungen in industrieller Bauweise errichtet, davon etwa 1,5 Millionen in der eigentlichen Plattenbauweise. Das Wohnungsbauprogramm der DDR wurde zumeist in Großsiedlungen wie dem Allende-Viertel, Marzahn und Hohenschönhausen realisiert. Die zehn größten Neubaugebiete aufdeutschem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in der DDR in Plattenbauweise errichtet. Namen der Bautypen wie „WBS 70“ oder „P2“ sind im Ostteil der Stadt ein Begriff: Fast die Hälfte aller Plattenbauten der DDR, 42 Prozent, wurden mit dem Typ „WBS 70“ errichtet.
Die Entwürfe und Projekte für einen industriellen Siedlungsbau von Gropius, Bruno und Max Taut, May, Wagner, Scharoun und Bartning in der Zwischenkriegszeit verdanken ihren Ruhm im Wesentlichen ihrer Eigenschaft als Prototypen und visionäre Projekte. Nachweisbare ökonomische Erfolge oder eine breite Umsetzung blieben den Architekten damals in der Regel versagt.
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