Die Initiative „Tauschnetz Lichtenberg“ hat sich zum Ziel gesetzt, Nachbarschaftshilfe zu leisten und Menschen im Kiez für unterschiedliche Tätigkeiten zu vermitteln. Rund 30 Mitglieder bieten aktiv ihr Engagement an, wenn es um kleinere Arbeiten bei Menschen in Lichtenberg und direkter Umgebung geht. Zum Portfolio gehören unter anderem Fahrradreparaturen, Hilfe beim Malern, Wohnraumgestaltung oder Yoga-Stunden.
Vor zwei Jahren rief Morena Keckel das Projekt „Tauschnetz“ ins Leben. Menschen können dabei ihre unterschiedlichen Talente für den guten Zweck einsetzen. Ein Zeitkonto bilanziert die Tätigkeiten. Wer zum Beispiel zwei Stunden Klavierunterricht gegeben hat, kann zwei Stunden die Hilfe eines anderen Mitglieds in Anspruch nehmen. Das Netzwerk hat zwei entscheidende Vorteile. Zum einen wird durch die ehrenamtliche Arbeit Geld gespart, zum anderen lernt man Nachbarn und Kiezbewohner besser kennen.
Überregionale Angebote
In rund 30 Kategorien gliedern sich die Tätigkeiten der Tauschbörse. Von A wie Autoverleih oder Anfertigung von Schmuck über M wie Musik (CDs tauschen, Gitarre spielen lernen) bis hin zu Z wie Zuhören oder gemeinsame Zoobesuche – im Tauschnetzwerk gibt es vielfältige Angebote. Eine Besonderheit ist die überregionale Vernetzung der Tauschbörsen untereinander. 78 Tauschringe existieren derzeit in Deutschland, acht davon in Berlin. Bei einem entsprechenden Angebot kann der eigene Urlaub mit einer kostenlosen Unterkunft oder Stadtführung verknüpft werden.
Anmelden kann sich jeder, der über besondere Talente verfügt, sich aktiv einbringen möchte, eine helfende Hand sucht und in Lichtenberg und Umgebung wohnt. Im Büro des Vereins „Kiezspinne FAS“ im Nachbarschaftshaus ORANGERIE in der Schulze-Boysen-Straße 38 werden jeweils am Mittwoch zwischen 18 und 19 Uhr Anträge zur Aufnahme entgegen genommen.
Weitere Informationen unter: www.tauschnetz-lichtenberg.de
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