Hilfe, die Schule geht los!

Unsere besten Tipps zur Einschulung

Na, ist dein Spross schon mit genügend Buntstiften ausgerüstet?
Na, ist dein Spross schon mit genügend Buntstiften ausgerüstet?
Der erste Schultag hält nicht nur für den Nachwuchs Aufregung bereit. Die Eltern drehen am großen Planungsrad, um ihrem Kind den perfekten Start ins neue Leben zu bereiten. Unsere zuckerwattigen Überlebenstipps für ein gelungenes Fest...

Je näher der erste Schultag rückt, desto nervöser wirst du? Das ist völlig normal, denn nur Super-Moms und Mega-Vätern kann ein solches Großereignis nichts anhaben. Dabei geht es doch um nichts weiter als um einen Tag voller Süßigkeiten, neuen Freunden und jede Menge Spaß. Ok, beginnen wir mit dem Durchatmen, damit uns das Lachen nicht doch noch im Hals stecken bleibt. Als nächstes verraten wir dir die goldene Regel, die du auch in allen anderen Lebenslagen gern verwenden kannst: Hole dir Tipps von Menschen deines Vertrauens und lasse dir ansonsten von niemandem reinreden. Verstanden? Denn gerade bei Feierlichkeiten, die man nur einmal im Leben begeht wie Abitur, Hochzeit oder eben dem ersten Schultag gibt es eine Reihe an Ratgebern, die ungefragt dein Bauchgefühl verderben: Das kann die eigene Mutter sein oder die Freundin, die alles schon durchgemacht hat. Finde deinen persönlichen Weg zwischen Sturheit und Unsicherheit, dein Kind wird sich über alles freuen, was du mit Liebe geplant hast.

Die Liste

Am Anfang steht die Liste. Die Liste schickt dir die Schule. Wenn du noch nichts bekommen hast, ist es höchste Zeit, dort mal nachzufragen! Diese Liste ist jedenfalls verdammt deutsch, weil durchdacht bis zum Ende des ersten Schuljahres, aber auch praktisch: Man kann sich an ihr abarbeiten und rutscht automatisch zurück in das längst verdrängte Thema Schule. Die eigene Schulzeit wird lebendig, angesichts der Dinge, die es zu besorgen gilt: Stifte – nicht irgendwelche, Lehrer von heute haben ganz klare Vorstellungen, allerdings hat auch jeder Lehrer andere Vorstellungen. Deswegen würden wir uns nie herausnehmen, hier selbst irgendeine Empfehlung aufzuschreiben… Also noch einmal: Stifte, Anspitzer, Radierer, Lineal, Schere, Kleber, Hefte, Tuschkasten, Pinsel, Becher, Blöcke, Mappen, Turnbeutel… und schließlich: der Schulranzen. Hier solltest du unbedingt deinen Nachwuchs selbst aussuchen lassen, denn er wird das Ding jeden Morgen mitnehmen müssen. Allerdings raten wir dringend zum unauffälligen Einflüstern, damit das Kind keinen Ranzen aussucht, den es nächstes Jahr schon wieder blöd findet. Elsa ist so vergänglich wie ein Arschgeweih, um es mal drastisch auszudrücken. Zuletzt kümmere dich gemeinsam mit dem künftigen Schulkind um den Schreibtisch. Nein, der steht nicht auf der Liste, aber wird in aller Regel als sinnvoll erachtet – genauso wie ein Stuhl. Wenn das Budget nicht unendlich ist, solltest du bei dem Tisch sparen, aber nie beim Sitzmöbel, das ein büromäßiges Rückenleiden beim Jungschreiber verhindern kann.

Die Schultüte

Für die Kleinen ist die Schultüte wohl das wichtigste Must-Have am ersten Schultag. Im Osten wird sie auch gern Zuckertüte genannt und verweist damit deutlich auf den Inhalt. Eine riesige Tüte voller Süßigkeiten bekommen die gesund ernährten Berliner Kinder ja selten. Und bitte, auch im Prenzlauer Berg sollte einmal über die Strenge geschlagen werden dürfen: Also fülle nicht nur Obst und Dinkelkekse hinein, Kinder lieben echte klebrige, bunte Leckereien. Achtung: Der zuckerreiche Inhalt der Tüten wird in der ersten Schulwoche mit den neuen Freunden verglichen, da stinken gesunde Snacks gegen sündige Kalorienbomben ab. Die Schultüte kannst du das Kind basteln lassen, selber Hand anlegen oder kaufen. Gegen Variante eins spricht, dass es an Stabilität und Design mangeln könnte, wenn der Nachwuchs sich tütenmäßig austoben kann. Auch die Überraschung ist dahin, wenn das Kind schon weiß, wie groß die Tüte sein und wie sie aussehen wird. Variante zwei, das mütterliche oder väterliche Werkeln, ist nur für geübte Hobbybastler zu empfehlen. Selbst wenn du zu den neumodischen Bastelsets greifst, wird die Aktion zeitaufwendiger als gedacht. Zumal du kleben, schneiden und malen musst, ohne dass der Nachwuchs das mitbekommt. Und: Ohne Heißklebe-Pistole kannst du es gleich vergessen. Es wird nicht halten und spätestens beim Füllen zusammenbrechen. Wer nun aber unbedingt die Tüte selbst gestalten will, dem sei ein Rohling empfohlen. Den gibt es in unzähligen Farben, der ist garantiert reißfest und du kannst ihn bekleben, bemalen oder besprühen wie es dir gefällt. Die scheinbar einfachste Variante ist der Kauf einer fertigen Tüte. Scheinbar einfach nennen wir es, weil man in den Geschäften nicht mehr erwarten darf als Disney-geprägte Designs (Cars, Eiskönigin, Arlo & Spot, Spiderman und so weiter) oder Standardmotive wie Fußball, Pferde und Co. Aufwendigere Designstücke gibt es für 80 Euro aufwärts – für eine Tüte, die den ersten Schultag vielleicht nicht einmal überlebt, eine ordentliche Summe, oder?

Die Location für die Einschulungsfeier

Der August ist wettermäßig ein unsicherer Monat, auch wenn uns die Hitze bisher sehr verwöhnt hat. Auf jeden Fall können sich die Herrschaften ein Picknick erlauben, die einen eigenen Garten haben und die wettersichere Innenvariante direkt anbei. Wer nicht mit Haus und Hof in Zehlendorf oder Dahlem gesegnet ist, verlagert die Feierlichkeiten lieber nach innen. Ansonsten gilt auch hier, entscheide ganz nach deinen Wünschen und nicht nach denen deiner Schwiegermutter. Sie wird es dir bis Weihnachten verziehen haben. Entweder verlagerst du die Feier in ein Restaurant, ein Kindercafé, eine andere professionelle Feier-Location oder du richtest den Festtag bei dir zu Hause aus. Wenn du die räumlichen Möglichkeiten hast, ist das die beste Variante. Viele vergessen nämlich angesichts der kritischen Gästeschar, dass der erste Schultag in erster Linie dem frischen Schulkind gefallen soll. In den meisten Fremdlocations können sich Kinder nur bedingt frei bewegen. Es gibt andere Gäste, die nichts mit deiner Feiergruppe zu tun haben und auch Kellner haben gern freie Wege, um ihre Arbeit zu verrichten. Zu Hause kannst du den ganzen Tag die Tür für Gäste offen halten, wenn du einfach ein Buffet mit Kuchen und herzhaften Snacks vorbereitest. Du kannst auch hier auf Hilfe zählen: Motiviere deine Verwandtschaft, Selbstgemachtes mitzubringen, oder bestelle beim Caterer hinzu. Die Kids können sich daheim in jedem Fall austoben und zum Lüften schnell mal auf den Spielplatz begleitet werden. Falls es platzmäßig bei dir nicht gut aussieht, achte bei der Location darauf, dass es Möglichkeiten zum Toben und Spielen gibt oder teste vorab, wie kinderfreundlich der gewünschte Laden tatsächlich ist. Weil die Einschulung am Morgen ist, werden dir und deinen Gästen nach Frühstück und Lunch die Luft und das Budget ausgehen, aber ein Spaziergang, ein Kletterausflug oder ähnliche Fun-Aktivitäten können den Tag bestens abrunden.

Die Gäste

Natürlich wollen Omas und Opas mit dabei sein, wenn der Enkel eingeschult wird, und auch der Rest der Verwandtschaft lässt es sich nicht nehmen, an diesem kleinen Feiertag vor der Tür zu stehen. Apropos Tür: Frage an der Schule nach, wie viele Personen dein Kind begleiten dürfen. An einigen Schulen werden nur die Eltern eingeplant, andere sind großzügiger… Bei aller Liebe zur Familie, überlege gut, mit welchen Gästen du dein Kind erfreuen und beschäftigen kannst. Die meisten Freunde aus der KiTa haben ja selbst ihren ersten Schultag und können nicht zu euch kommen. Bleiben noch die jüngeren Kumpels, die noch nicht dran sind oder Kids, die schon zur Schule gehen. Klingt einfach zu organisieren? Ist es aber nicht. Denn im Gegensatz zum Kindergeburtstag hast du keine Zeit für ein Unterhaltungsprogramm. Also wähle sorgfältig Selbstläufer aus: Kinder, die sich mit deinem Kind so gut verstehen, dass du nur gelegentlich ein Auge darauf haben musst. Auch deine kinderreichen Freunde sind an diesem Tag gern gesehen und lockern die Familienrunde auf. Lade in jedem Fall nicht zu viele große und kleine Menschen ein, da ist Stress und Überforderung vorprogrammiert.

Die Vorbereitung

Wo auch immer du feiern wirst, sorge dafür, dass du am ersten Schultag nicht mehr viel erledigen musst. Es geht früh los, an einigen Schulen schon um 9 Uhr. Dein Kind ist aufgeregt und du wirst emotional nicht unbedingt Herr oder Frau der Lage sein. Ja, die meisten vergessen, dass die Einschulung auch ein Einschnitt für die Eltern bedeutet. Der Nachwuchs ist jetzt groß – zumindest groß genug für (ein wenig) mehr Selbständigkeit. Kuchen und kalte Platten für das Buffet sind perfekt bis zum Vorabend vorzubereiten. Kekse und Knabbereien eignen sich hervorragend als Grundlage für eine Dauerbewirtung der Gäste. Denn wenn du dich für die Zuhause-Feier entschieden hast, bleiben die Gäste vielleicht bis in den Abend hinein. Ein paar Flaschen Sekt kalt zu stellen, kann auch nicht schaden. Vergiss auch nicht dein Handy aufzuladen, den Fotoapparat mit einer frischen Speicherkarte zu versehen und beides am Morgen einzustecken. Taschentücher dürfen auch nicht fehlen. Überlege dir frühzeitig, was du anziehen wirst und mache auch dem Nachwuchs klar, dass egal was er trägt, es auf ewig in den Fotoalben zu sehen sein wird.

Der Ernst des Lebens

Wir mögen den Ausdruck überhaupt nicht: Der Ernst des Lebens klingt wahnsinnig abschreckend – für Sechsjährige wie für uns selbst, die wir sogar das Abitur schon in der Tasche haben… Die Schulzeit wird zur schönsten Zeit, wenn das Kind sich schnell an die neuen Strukturen gewöhnt, ohne Angst vor den Lehrern oder den Herausforderungen zu haben. Erzähle deinem Kind die lustigen und schönen Geschichten aus deiner Schulzeit. Erinnere dich an das tolle Gefühl, plötzlich alles lesen zu können oder wie aufregend es war, immer mehr zu wissen und endlich Zusammenhänge ohne Erklärungen verstehen zu können. Schule ist toll. Punkt. Sorge einfach dafür, dass dein Kind morgens rechtzeitig aufsteht, um stressfrei pünktlich sein zu können. Vermeide auch, dass es nachmittags zu viele Verpflichtungen hat – gerade für Schulkinder ist Freizeit so wichtig wie Lernzeit.

Viel Spaß wünschen wir dir, deiner Familie und dem Nachwuchs. Sei stolz auf ihn, du hast allen Grund!

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