Sprengelkiez - In diesem Eiscafé ist Umdenken angesagt. Die Birne heißt hier nicht Helene, sondern Luise. Und dieses Kernobst, das aus dem brandenburgischen Werder angeliefert wird, hat der Eismanufaktur "Schoko & Luise" zu ihrem Namen verholfen.
Eigentlich würde man in der ruhigen Fehmarner Straße kein Café erwarten. Doch auf halber Höhe zwischen der lauten Föhrer Straße und der Flaniermeile Nordufer springt dem Spaziergänger plötzlich eine große Eistüte ins Auge. Wer in das Café eintritt, steht unmittelbar vor dem Glastresen mit Eis in allen möglichen Farben. Julia empfängt uns freundlich und erklärt uns die vielen, zum Teil sehr originellen Sorten. „Unser Eis ist handwerklich hergestellt“, sagt die 25-Jährige. „Hier schmeckt Mango noch nach Mango.“ Wer nicht auf Sorbet aus Fruchtbasis steht, wird sich vielleicht über so extravagante Sorten wie Sizilianische Pistazie, Schwarzwälder Kirsch oder Caramel Beurre Salé freuen.
„Was unsere namensgebende Birne Luise angeht, so haben wir sie für Schoko & Luise mit dunkler belgischer Schokolade mit 70 % Kakaoanteil kombiniert“, beschreibt Julia das Alleinstellungsmerkmal der Manufaktur. Den Geschmack der Mischsorte kann man als ziemlich unerwartet beschreiben. Auch unter dem Begriff „Schoko“ versteht Robert Gbureck, der Geschäftsführer, mehr als nur ein profanes Eis. „Wir setzen konsequent auf Schokolade“, sagt er. Das heißt: weiße oder dunkle Schokolade und viele Spielarten irgendwo dazwischen. Er muss es wissen, denn er hat Speiseeisherstellung gelernt. Seine Mitarbeiterin Julia bringt ihr Fachwissen als gelernte Konditorin ein. Klar, dass es im Café auch mindestens drei Kuchen oder Torten im Angebot gibt – je nach Saison.
Verspielt und verschnörkelt
Ein Eis auf die Hand geht am einfachsten. Doch wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann sich an den einladenden Retro-Möbeln aus den 1950er und 60er Jahren erfreuen, die das Café mitsamt seinem Hinterzimmer ziemlich verspielt aussehen lassen. „Das spricht Kinder und junge Erwachsene besonders an“, hat Julia herausgefunden. Dazu kommen einfallsreiche bunte Objekte, die an der Stuckdecke hängen. Auch das Logo, das sich auf der Stickertapete hinter dem Tresen wiederholt, spielt mit seiner schnörkeligen Art auf die gute alte Zeit an.
Die Lage von „Schoko & Luise“ zwischen Schiffahrtskanal und Plötzensee lädt geradezu dazu ein, das Eis auch über die Fehmarner Straße hinaus zu verbreiten. Ein Eiswagen wird daher im Sommer auch die Weddinger Parkbesucher mit acht bis zehn Eissorten versorgen. „Wir wissen, dass wir hier mit dieser Qualität so etwas wie Pioniere sind“, sagt Julia. Doch auch wenn die Kugel Eis mit 1,20 Euro zu Buche schlägt: Weddinger, die experimentierfreudig sind und Handgemachtes zu schätzen wissen, dürften die Adresse des im März eröffneten Eiscafés bald kennen.
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