Es brummt, es zischt und es steigen Dampfwolken hinauf – anders als in herkömmlichen Eiscafés kommt bei Woop Woop Icecreme das Eis nicht aus der Theke. Hier findet die Eisproduktion direkt vor deinen Augen statt, und zwar durch die Zugabe von flüssigem Stickstoff.
Philipp, einer der Gründer von Woop Woop Ice Cream, hält eine goldene Rührschüssel in der Hand. Er gibt eine handgefertigte Milch-Sahne-Basis hinein – die Grundlage für jede Eiskreation. Wir entscheiden uns für die Sorte Vanilla Apple Crumble. Für den Vanillegeschmack wird noch eine Vanillepaste untergerührt, dann geht’s los: „Mit unserer eigens entwickelten Stickstoff-Technologie werden die Zutaten mit minus 196 Grad Celsius kaltem Stickstoff zu Eis verarbeitet„, erzählt der 26-jährige Berliner, während er die goldene Schüssel unter eine Küchenmaschine stellt. Diese ist mit einem riesigen Tank verbunden, der den kalten Stickstoff in die Zutaten fließen lässt. „So wird den Zutaten ihre Wärme entzogen. Dieses Schockgefrieren lässt Eiskristalle entstehen“, erklärt Philipp. Nach etwa 30 Sekunden sind die Zutaten gefroren und unser super cremiges Eis ist fertig.
Während uns bereits das Wasser im Mund zusammenläuft, gibt Philipp frische Apfelkuchenstücke in die dicke Creme. Als Höhepunkt bekommt unser Eis noch ein Vanille-Topping obendrauf – eine wahre Geschmacksexplosion.
BWL trifft auf Physik
Mit ihrem Stickstoffeis haben Philipp und Boris, die sich als Studenten an der Freien Universität Berlin kennengelernt haben, den Eismarkt auf den Kopf gestellt. Während Boris, 33 Jahre alt, dank seines Physikstudiums mit den besonderen Eigenschaften von Flüssigstickstoff vertraut ist, studierte Philipp Betriebswirtschaft. Die perfekte Kombination also für eine derartige Gründungsidee. „2013 haben wir das Projekt entwickelt“, erzählt Philipp. Ihre Reise startete mit einem Foodtruck, mit dem die Jungs auf Berliner Wochenmärkten unterwegs waren. Mittlerweile findet man den Woop Woop Eiswagen am Checkpoint Charlie, der zu einem festen Standort geworden ist. Im Oktober letzten Jahres eröffneten sie dann ihren ersten Laden am Rosenthaler Platz.
Die Lust auf Eis ist den beiden Gründern dennoch nicht vergangen: „Ein Eis am Tag gehört für uns immer noch dazu.“ Philipps Lieblingssorte ist Chocolate Brownie – und bei 300 Kalorien st die tägliche Ration Eis schließlich auch völlig in Ordnung. Die vier verschiedenen Sorten, die jeden Tag bei Woop Woop Icecream angeboten werden, wechseln alle zwei Wochen. Mit dabei ist immer ein veganes Sorbet. Eine Portion der köstlichen Erfrischung kostet 3,80 Euro, entspricht aber mehr als zwei normalen Kugeln Eis: „Durch unseren kurzen Produktionsprozess wird wenig Luft in die Eiscreme geschlagen. Dadurch ist das Eis dicht und isst sich sehr langsam“, sagt Philipp.
Seit Neustem gibt es das leckere Eis übrigens auch in Kombination mit einer frischen Waffel (6,90 Euro). Und wer an einem Freitagabend mit einem Cocktail-Sorbet ins Wochenende starten will, der darf sich auf ausgefallene Woop Woop-Sorten mit Schuss, wie beispielsweise Mango-Kokos-Rum-Sorbet, freuen.
Welche Sorten du aktuell im Woop Woop Store bekommst, erfährst du auf der Woop Woop Facebook-Seite.