Der Name Poelchau gehöre nach Charlottenburg-Nord, wo wegen der Nähe zur Hinrichtungsstätte Plötzensee fast alle öffentlichen Orte nach Widerstandskämpfern benannt wurden, erläutert Schulleiter Matthias Rösner. Es solle für seine Schule ein Name gefunden werden, der das sportliche Profil herausstreiche. Harald Poelchau war seit 1933 Gefängnisseelsorger in der Strafanstalt Plötzensee.
Poelchau wurde als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt
Für die nächste Parlamentssitzung hat die Linksfraktion einen Antrag eingebracht. Der Name Poelchau solle angesichts der Bedeutung des Widerstandskämpfers erhalten bleiben. Sofern ein Sportbezug bei der Namengebung beabsichtigt sei, könne der Senat ja auf die Erweiterung des Namens um „Poelchau-Oberschule im Olympiapark“ hinwirken. In dem Antrag der Linkspartei heißt es über Poelchau, er habe sich bereits 1934 der Bekennenden Kirche angeschlossen und aktiv im Widerstand mitgearbeitet. Unter Einsatz seines Lebens habe er „zahlreiche politisch Verfolgte, aber auch Mitbürger jüdischen Glaubens bei ihrer Flucht unterstützt“. Zusammen mit seiner Frau Dorothee wurde er von der Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. Er starb 1972 in Berlin.