Wer die intime und gemütliche Atmosphäre eines Tante Emma Ladens schätzt, dabei nicht auf die Produktpalette eines klassischen Supermarkts verzichten und ab und an auch bequem vom Rechner oder dem Handy aus einkaufen möchte, für den dürften Emmas Enkel genau die Richtigen sein. Dahinter steht ein junges Unternehmen aus Düsseldorf. Benjamin Brüser und sein Geschäftspartner Sebastian Diehl haben mit ihrem Online-Supermarkt, der auch offline funktioniert, gerade den Sprung in die Hauptstadt gewagt.
Nah & Frisch-Inhaber Erberhard Berger alias Onkel Rudi war von der Sache begeistert und ließ sich auf das Pilotprojekt in Berlin ein. „Für mich ist es aber auch eine kleine Herausforderung“, sagt Berger, “jetzt habe ich neben meinem alten Kundenstamm und den Nachbarn auch mit anonymen Kunden zu tun.” Das Onlinegeschäft birgt aber auch Vorteile und kann ihm Kunden aus ganz Berlin bescheren. „So ist es ja auch angedacht“, sagt Berger, dessen Laden schon seit 17 Jahren existiert. Sein Konzept musste nicht wesentlich umgestellt werden, nur dass jetzt zusätzlich ein iPad im Laden ausliegt, über das auch eingekauft werden kann. Die Produktpalette wird sich zukünftig etwas vergrößern, je nachdem welche Wünsche die neuen Kunden haben.
Kleine Einzelhändler werden gestärkt
Emmas Enkel werden allen Bedürfnissen gerecht: Sogar ältere Menschen, die mit den digitalen Medien nichts am Hut haben, können hier einkaufen gehen. „Sie geben ihre Bestellung einfach per Telefon durch und können die Sachen anschließend abholen. Preislich orientieren sich Emmas Enkel an den Supermärkten. „Wir sind nicht teuer, liegen vielleicht mal einen Cent drüber oder drunter“, erklärt Brüser. Wer sich seinen Einkauf nach Hause liefern lässt, bezahlt 4 Euro für den Versand. Die Produkte nur online anzubieten, würde den Einzelhandel zerstören. „Wir wollen mit unserem Konzept die kleinen Händler vor Ort unterstützen und stärken – ihnen im besten Falle auch neue Kunden bringen“, erzählt Benjamin Brüser.