Um 7 Uhr am Montagmorgen rückten die ersten Arbeiter im Schlosspark an. Damit beginnt nach einer langen Planungsphase die Rekonstruktion von Schloss Biesdorf, die im Wesentlichen im Wiederaufbau des Obergeschosses besteht. Dieses war 1945 ausgebrannt und nicht wieder errichtet worden. Nach Abschluss der Arbeiten werden im ersten Stock Bilder von DDR-Künstlern zu sehen sein und auch das Erdgeschoss verwandelt sich zu einem Ort der Kunst.
Bis es soweit ist, folgen die Baumaßnahmen einem dicht gedrängten Zeitplan. Die Fertigstellung ist für Sommer 2015 geplant, doch bereits die Planungsphase dauerte länger als gedacht. Nachdem sich die Verzögerung zunächst aus der nicht gesicherten Finanzierung ergab, drohte sich der Baustart zuletzt um einen Monat auf Ende Oktober zu verschieben, da die bundesweite Ausschreibung der Auftaktarbeiten erfolglos blieb. Nun konnten die Maßnahmen doch etwas früher beginnen – die Firma Stratief aus Kaulsdorf hat zeitnah mit der Einrichtung einer Baustraße begonnen und legt somit die Grundlagen für den weiteren Fortgang der Arbeiten.
Im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf ist man sich bewusst, dass der Zeitplan für die Rekonstruktion des Schlosses inzwischen als ambitioniert bezeichnet werden kann. Bezirksstadtrat Stefan Richter (SPD), zuständig für Bürgerdienste und Facility Management, äußerte sich zum Baustart dennoch optimistisch und sieht die aufgeholte Zeit als gutes Omen für die zukünftige Einhaltung der Fristen. Ein erweitertes Schloss Biesdorf dürfte für den Bezirk neben der Internationalen Gartenausstellung 2017 ein zusätzlicher Besuchermagnet sein: Bereits heute kommen jährlich rund 60.000 Neugierige in den Schlosspark.
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