Geduldig, aber sichtlich gespannt warteten die Schulklassen, die eigens für das Ereignis gekommen waren, darauf, dass sie endlich zugänglich gemacht würde – die neue Attraktion im Haus Umwelt und Natur. Denn neben der naturkundlichen Ausstellung zu den Themen Wald und „Wunderwelt Boden“, neben Terrarien, Aquarien und Volieren, Kabinetten zum Experimentieren und Mikroskopieren sowie einer umfangreichen Insekten- und Präparatensammlung soll nun eine Spiellandschaft den kleinen Abenteurern zusätzliche Freude bereiten.
Eltern und besonders die Kinder hatten sich nun eine Spielanlage gewünscht – allerdings scheiterte das Projekt zunächst an der Finanzierung. Denn schon die Unterhaltung des Hauses ist laut Andreas Sperlich, Geschäftsführer der USE, wirtschaftlich oft schwierig: So müssen neben der Finanzierung der pädagogischen Angebote auch das Haus sauber gehalten und natürlich das Futter für die über 500 Tiere bezahlt werden.
Keine Unterstützung von Bezirk und Senat
Nach langer Sponsorensuche für das Projekt erhielt man schließlich finanzielle Unterstützung durch den Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und den Lions Club Berlin-Wannsee. Sperlich betonte noch, dass die offiziellen Stellen, wie Bezirk und Senat, nach der Übernahme des Hauses durch die USE schnell jegliche finanzielle Unterstützung zurückgezogen hätten.
Bevor das rote Band feierlich durchschnitten wurde und die Kinder den Spielplatz erobern durften, richteten die Förderer und Erbauer des Spielplatzes ein paar Worte an die Kleinsten und alle anderen, die gekommen waren. Andreas Sperlich freute sich darüber, dass trotz des trüben Wetters so viele Gäste erschienen waren. „Das Haus Natur und Umwelt steht bereits seit über 50 Jahren in der Wuhlheide und wurde schon von vielen Generationen besucht. Menschen, die heute schon erwachsen sind, haben nach wie vor Spaß daran, hier mit der Natur und den Tieren in Berührung zu kommen“. Nach der feierlichen Übergabe stürzten sich die Erstklässler regelrecht auf die neue Spielanlage und erkundeten den Tierpark, der ganze 17.000 Quadratmeter umfasst.
Ökologisches Konzept
Der neu gebaute, 300 Quadratmeter große Spielplatz kann übrigens gleich mit mehreren Extras punkten: Ein Baumhaus mit Wald- und Hangel-Parcours, eine Spiel- und Erfahrungswand und eine Sandbaustelle, nebst Schwebebalken und Rutsche lassen so manches Kinderherz höher schlagen. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Spielplatz nach ökologischen Richtlinien erbaut wird, berichtete Franziska Tansinne, pädagogische Leiterin des Hauses.
Per Luftpost wurden am Eröffnungstag Flyer mit Informationen zum neuen Abenteuerspielplatz gen Himmel geschickt. Dadurch erhoffen sich die Initiatoren des Hauses ein noch größeres Interesse an den zahlreichen Angeboten der Einrichtung.
Wenn du dem Haus Umwelt und Natur auch einmal einen Besuch abstatten willst, findest du hier weitere Informationen.