Es gibt Sexpartys, es gibt klassische Erotikshops und natürlich jede Menge Angebote im Rotlicht-Milieu – aber Erotik, lustvolle Anregungen, sexy Fashion und heißen Content im Allgemeinen kann man in Berlin an ganz vielen anderen Orten finden: manchmal ganz offensichtlich, manchmal auch dort, wo man es nicht vermutet. In meiner Mascha fragt nach-Rolle habe ich an dieser Stelle nicht nur meine eigenen Erotik-Locations sondern auch Tipps aus meinem Umfeld zusammengestellt. Nicht zuletzt, um verschiedene Vorlieben und sexuelle Orientierungen zu berücksichtigen… Das Spektrum reicht dabei von Locations mit sexy Bühnenshows über Film und Spielzeug bis hin zu Fetisch-Mode – abseits der üblichen Shop-Angebote.
Queere Filme: MonGay im Kino International
Ein sehr guter Tipp eines Freundes zu einem Kino-Event, das ich bisher offenbar übersehen habe: Bei der Reihe Mongay, die jeden Montag im Kino International queere Filme internationaler Regisseure zeigt, geht es nicht in erster Linie um Sex. Klassische Pornos werden also nicht gezeigt – wohl aber Werke, die sich mit dem (Liebes-)Leben der queeren Szene befassen. Mal traurig, mal ermutigend und natürlich auch gerne mal erotisch, mal geht es subtiler, mal härter zur Sache. Und weil queere Themen in der Filmlandschaft nach wie vor unterrepräsentiert sind, möchte ich diesen Tipp erst recht hier platzieren – auch wenn in den Filmen nicht ständig gebumst wird. Am 24.6. läuft We are Three über den Versuch zweier Männer und einer Frau, eine Dreierbeziehung zu führen. Und am 1.7. kommt der Sex-Thriller Messer im Herz über die Gay-Porno-Szene der 70er Jahre. MonGay startet jeden Montag um 22 Uhr.
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Erotische Vintage-Mode: Diamond Freddy und Nowkoelln Flowmarkt
Hier sind besagte Tipps zu Orten in Berlin, die man erstmal nicht mit Erotik in Verbindung bringen würde. Tatsächlich ist Diamond Freddy ein kleiner Vintage-Shop in Neukölln und beim Nowkoelln Flowmarkt handelt es sich um einen ziemlich gehypten Flohmarkt am Maybachufer. Aber ich habe festgestellt: Beide Locations sind in Sachen sexy Mode nicht zu unterschätzen. Bei Diamond Freddy hängen nämlich zwischen klassischen 80er- und 90er-Jahre-Hipster-Shirts und Sporthosen auch immer mal wieder Bodys, Netztops, Leder-Accessoires oder Kleider an den Bügeln, die man wunderbar zur nächsten sexpositiven Party tragen kann. Und auch auf dem Flowmarkt scheinen immer mehr Verkäufer*innen ihre Sexparty-Kleiderschränke auszumisten und verticken ganz selbstverständlich Lack-BHs, Corsagen, meterhohe Fetischstiefel und Lederklüfte. Und das oft zu sehr guten Preisen, denn Fetisch-Fashion ist sonst sehr teuer.
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Latex- und Fetisch-Mode: Peter Domenie
Es gibt natürlich massenhaft Sex- und Erotik-Shops in Berlin, und viele haben neben Sextoys auch Fetisch-Mode. Besonders gut hat ein paar Freunden und mir Peter Domenie gefallen. Erotische Mode für jedes Geschlecht und (großartig!) für sehr unterschiedliche Körperformen: Es gibt viele Stücke in den Größen XXS bis XXL. Latex und Lack sind die dominierenden Materialien. Aus denen kreiert Designer Peter Domenie so hochwertige und gut sitzende Hosen, Kleider, Röcke und Tops, dass auch Menschen, die gar keinen Bezug zu Latex haben, begeistert sind. Und das alles so gar nicht im Klischee-Porno-Look! Ein paar Stücke mit Netz-Optik und aus anderen Stoffen gibt es auch, aber ich feiere die Latex-Kleider. Wie gut die sich anfühlen auf der Haut, wie schön sie den Körper formen… Die kosten dann auch mal 100 bis 250 Euro, aber man hat ja lange etwas davon. Und nett quatschen kann man in dem Shop übrigens auch.
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Bourlesque und erotische Perfomances: Kleine Nachtrevue
Bourlesque ist in Berlin natürlich kein Geheimtipp mehr. Aber mir kam schon häufiger zu Ohren, dass das Programm der Kleinen Nachtrevue besonders nett, vielseitig und kreativ sei. Und zwar seit 20 Jahren. In der Tat – vor allem der Sommer-Nackt-Traum, ganz frei nach Shakespeare, scheint perfekt geeignet für einen kleinen, erotischen Sommerabend abseits des üblichen Theaterbetriebes. Schön finde ich, dass es eben nicht nur die typischen Bourlesque-Shows gibt sondern einen bunten Reigen an Ideen und Performances – mit viel Liebe zum Detail. Dazu gibt es am Wochenende ab 23.45 Uhr das Nachtprogramm mit dem Nacktballett, das Performances mit Barbetrieb kombiniert. Erotik mit Getränken und netter Unterhaltung gefällt mir gut! Und: Es stehen nicht nur Brüste schwingende Frauen auf der Bühne sondern auch Männer.
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