Einige Jahre lang wurden Pläne geschmiedet, Entwürfe modifiziert und auch Streits ausgetragen. Am Montag war es schließlich so weit: Schaufelbagger senkten sich ein bisschen in den Sand – und so begannen am Marx-Engels-Forum die offiziellen Arbeiten zum Schließen der Lücke der U5 zwischen dem Bahnhof Brandenburger Tor, von dem aus schon die kurze U-Bahnlinie U55 zum Hauptbahnhof führt, und dem Alexanderplatz.
Drei neue Stationen sollen an der Strecke von 2,2 Kilometern Länge entstehen, die höchstens 433 Millionen Euro teuer werden sollen – Unter den Linden, Museumsinsel und Berliner Rathaus. Unter den Linden soll ein Kreuzungsbahnhof mit der Linie U6 (Alt-Tegel–Alt-Mariendorf) entstehen. 2019 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Anwohnerklagen haben keine bauaufschiebende Wirkung
Die nächsten Jahre werde es nun im Zentrum laut und dreckig, so BVG-Chefin Sigrid Nikutta. Klaus Wowereit, der Regierende Bürgermeister, warb unter Geschäftsleuten und den Anwohnern um Verständnis. Fahrgäste und Pkw-Fahrer müssen sich auf der U6 ebenfalls in Geduld üben. Die Linie wird zwischen der Französischen Straße und der Friedrichstraße ab dem 1. Juli für eine Dauer von 16 Monaten unterbrochen; auch ab Juli wird zudem die Friedrichstraße im Bereich der Kreuzung mit den Linden gesperrt sein. Über Klagen vor dem Bundesverwaltungsgericht, die sich um Anwohnerentschädigungen drehen, sollen im Juni die Entscheidungen fallen. Eine bauverzögernde Wirkung haben sie nicht.