Wohnen in Berlin

Es wird teuer in Lichtenberg

In Kreuzberg entstehen fast nur noch Eigentumswohnungen.
In Kreuzberg entstehen fast nur noch Eigentumswohnungen.

Dass die Mieten in Mitte teuer und am Stadtrand billig sind, ist für den Berliner nichts Neues. Doch etwas Bemerkenswertes zeigt ein neuer Wohnungsmarktreport: In einem Lichtenberger Kiez sind 2011 die Mieten am meisten gestiegen.

Die Bewohner an der Parkaue in Lichtenberg geben mit 41,7 Prozent den berlinweit höchsten Anteil ihres Einkommens für die Wohnkosten aus. Am meisten bleibt in Hellersdorf-Nord und Rudow-Ost übrig. Hier schlägt der Mietanteil mit nur mit 19,1 Prozent zu buche. Zahlen, die sich aus dem Wohnkostenatlas im Wohnungsmarktreport ergeben.

In den Bezirken Mitte und Prenzlauer Berg befinden sich demnach die teuersten Wohnlagen. Am Potsdamer Platz werden im oberen Marktsegment Kaltmieten von 17 und 18 Euro pro Quadratmeter erreicht. Spitzenreiter bei den Durchschnittswerten ist die Straße Unter den Linden mit zwölf Euro pro Quadratmeter. Gefolgt von Hackescher Markt und Rosenthaler Platz (11 Euro), Kollwitzplatz (10,27 Euro) und  Chausseestraße (10,15 Euro). Am teuersten im Westen der Stadt ist das Gebiet um den Ludwigkirchplatz in Wilmersdorf, der mit zehn Euro gleichauf liegt mit dem Bötzowviertel in Prenzlauer Berg.

Die niedrigsten Mieten gibt es in Hellersdorf-Nord (4,48 Euro), an der Mehrower Allee in Marzahn (4,50 Euro), im Bereich Wilhelmstadt/Heerstraße in Spandau (4,55 Euro), in Kaulsdorf-Nord (4,59 Euro) und im Falkenhagener Feld (4,76 Euro). Die höchsten Mietsteigerungen gab es 2011 im bereits erwähnten Stadtpark Lichtenberg (+32,9 Prozent), dem Görlitzer Park in Kreuzberg (+27,8 Prozent) und am Potsdamer Platz (+24,7 Prozent).

Nur noch Eigentumswohnungen

Auch in Gegenden, wo internationale Investoren verstärkt ins Sanierungsgeschäft eingestiegen sind, muss mit kräftigen Mieterhöhungen gerechnet werden, sagt Michael Schlatterer von der CBRE. Er führt hier den Moabiter Stephankiez, die Frankfurter Allee im Bereich um den U-Bahnhof Magdalenenstraße in Lichtenberg, den Neuköllner Reuterkiez und den Bereich Humboldthain im Wedding an.

Da in Berlin fast nur noch Eigentumswohnungen neu entstehen, wird der Mietwohnungsmarkt kaum entlastet und die Mieten weiter steigen, so der Bericht. Im Vergleich zu anderen deutschen und europäischen Großstädten sind die Berliner Mieten immer noch deutlich günstiger. „Es gibt in jedem Bezirk noch bezahlbare Wohnlagen, aber nicht mehr in allen Bereichen“, sagt Jörg Schwagenscheidt von der GSW.

Innerhalb des S-Bahnrings sind Eigentumswohnungen am teuersten. Spitzenreiter ist ebenfalls Mitte mit einem Durchschnittsverkaufspreis von 2813 Euro pro Quadratmeter gefolgt von Pankow (2324 Euro) und Friedrichshain-Kreuzberg (2310 Euro). Am billigsten ist Spandau mit 1050 Euro.


Quelle: Der Tagesspiegel

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