QIEZ-Experte Prof. Dr. Sinis

Im Trend: Facelifts

Auch Mode-Ikone Donatella Versace hat sich augenscheinlich für eine Straffung des Gesichts entschieden. Dabei kann man viel falsch machen ...
Auch Mode-Ikone Donatella Versace hat sich augenscheinlich für eine Straffung des Gesichts entschieden. Dabei kann man viel falsch machen ...
Schmargendorf - Seit über zehn Jahren gehört unser Medizin-Experte Prof. Dr. med. Nektarios Sinis zu den führenden Spezialisten für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Berlin. Er betreibt eine Privatpraxis in Schmargendorf und informiert unsere Leser über neueste Entwicklungen und Erkenntnisse in seinem Fachbereich. Diesmal schreibt er über alles Wissenswerte zum Thema Facelifting.

Renée Zellweger und Donatella Versace haben wir im letzten Jahr nicht wiedererkannt. Vollkommen verändert präsentierten sie sich der Öffentlichkeit und sorgten mit ihrem neuen Aussehen für ziemlich viel Medienrummel. Ganz offensichtlich hatten sie sich nicht nur einem medizinischen Eingriff zur Gesichtsstraffung unterzogen. Über das Ergebnis wurde viel geschrieben und auch zahlreiche Boulevard-Magazine haben sich mit dem Thema befasst.

Ich denke, dass das Medieninteresse so groß war, weil die beiden Damen so verändert aussahen und für den Betrachter kaum wiederzukennen waren. Sieht man sich Fotos der Damen aus vergangenen Zeiten an, wird die Veränderung noch deutlicher. Sichtbar wird auch, dass den Chirurgen bei den Operationen etwas Wesentliches nicht gelungen ist: Die Gesichtsphysiognomie und die Natürlichkeit des Anlitzes, die einen Menschen auszeichnen, beizubehalten.

Dass gerade Schauspieler im Licht der Öffentlichkeit stehen und genau beäugt werden, dürfte jedem klar sein. Umso verständlicher erscheint es, dass gerade die Prominenz die Zeichen des Älterwerdens bekämpfen möchte. Mit Cremes, Masken, gesunder Ernährung und Sport ist natürlich eine Menge möglich, aber auch hier gibt es Grenzen. Als größtes Organ unseres Körpers leistet die Haut jeden Tag einen enormen Regenerationsprozess, um äußeren Umständen wie Sonne, Wind, Trockenheit oder auch Umweltverschmutzungen zu trotzen. 

Erschöpfte Spannkraft

Die Spannkraft ist aber auch bei noch so guten Genen irgendwann erschöpft. Aus Fältchen werden Falten und eine pralle, frische Gesichtshaut fällt langsam in sich zusammen und macht die Zeichen der Zeit sichtbar. Der Druck, immer jünger, schöner und frischer auszusehen und so das biologische Alter zu unterbieten, ist enorm. Der Gang zum Plastischen Chirurgen scheint unausweichlich.

In den 80er Jahren machten Schönheitsoperationen in Hollywood von sich reden, als Frauen nach misslungenen Facelifts ein maskenhaftes Gesichtsbild präsentierten. Seit dieser Zeit gab es viele medizinische Neuerungen. Wurde Botox in dieser Zeit vorwiegend dazu benutzt, neurologische Bewegungsstörungen zu behandeln, gilt es seit Anfang der 90er Jahre als Wundermittel in der ästhetischen Chirurgie. Falten lassen sich damit bekämpfen und mittlerweile sind auch Botox-Parties gesellschaftsfähig geworden. Der Trend geht eindeutig dahin, dass junge Frauen heutzutage immer früher damit beginnen, den biologischen Alterungsprozess aufzuhalten. Hierfür wird Botox als prophylaktische Maßnahme gegen die spätere Faltenbildung verwendet.

Weniger ist oft mehr!

Ein Facelift sollte immer zum Ziel haben, die individuellen Gesichtsmerkmale, die eine Person auszeichnen, beizubehalten. Meine Maxime lautet daher: Weniger ist oftmals mehr! Es ist wichtig, nicht zu viel Haut zu entfernen und das mit dem Alter einhergehende Volumendefizit wieder aufzufüllen. Nur so kann gewährleistet werden, dass ein Facelift natürlich wirkt. Out ist, Falten durch extreme Spannung zu glätten. In ist, das Gewebe zu straffen und durch körpereigenes Gewebe aufzufüllen. So erhält man ein frisches Gesicht, das Natürlichkeit ausstrahlt.

Eine enge Absprache zwischen Patient und Chirurg bildet die Grundlage, Wünsche und realistische Möglichkeiten sollten abgewägt werden. Der gute und erfahrene Plastische Chirurg steht unter Umständen auch nur beratend zur Seite und scheut nicht davor, einen Eingriff abzulehnen. Die richtige Wahl des Chirurgen ist heutzutage keine Glückssache. Informieren Sie sich eingehend und scheuen Sie auch nicht davor, sich Vorher/Nachher Fotos zeigen zu lassen.

Am wichtigsten ist allerdings Ihr Bauchgefühl und dass die Chemie zwischen Arzt und Patient stimmt.


Dieser Text wurde uns zur Verfügung gestellt von Prof. Dr. med. Sinis, Leiter der Privatklinik Sinis Aesthetics in Berlin-Schmargendorf.


Quelle: externe Quelle

Sinis Aesthetics - Privatpraxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Rheinbabenallee 18, 14199 Berlin

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