Vor Joachim Leffler liegen viele Taschen, die nicht aus irgendeinem Stoff, sondern aus bunter Lkw-Plane hergestellt sind. Sie haben so lustige Namen wie Spitzel, Schlingel oder Agent und sie dienen der Aufbewahrung von Smartphones oder Tablet-Computern. „Radfahrer sind die kleinen Gauner des Straßenverkehrs“, erklärt der Geschäftsführer von Fahrer das Namenskonzept.
2004 schneiderte Leffler sein erstes Fahrrad-Hosenband selbst, 50 Stück bot er probehalber auf dem Weihnachtsmarkt feil. Vier Jahre später war die Nachfrage so groß, dass der Architekt sich selbstständig machte. Inzwischen hat er fünf Mitarbeiter für die Bereiche Entwicklung und Vertrieb. Hergestellt werden die Taschen in Berliner Behindertenwerkstätten. Noch ist die Produktion überschaubar: Etwa 1000 Schlüsselbänder und zirka 500 iPhone-Halter für den Lenker aus gebrauchten Planen verkauft Leffler monatlich.
Bei Taschen variiere die Anzahl noch sehr. Abnehmer sind vorrangig Fahrradgeschäfte in ganz Deutschland. Die Kundschaft fordert Flexibilität: „Während wir für Berlin und Hamburg Stoffe mit deutlichen Gebrauchsspuren verarbeiten, muss es für die Münchener und Düsseldorfer eher sauber und neu aussehen.“