Kommt euch das auch bekannt vor: Irgendwie seid ihr schon Ewigkeiten nicht mehr aus dem eigenen Kiez raus gekommen - dabei gibt es doch so viel zu erkunden! Gerade der Berliner Nordwesten hat einige sehr schöne und unterschätzte Sehenswürdigkeiten. Und wie ließen die sich besser entdecken als mit dem Fahrrad? Sogar die kleinsten Sportsfreunde werden an dieser Tour streckenweise ihr Freude haben.
Wir haben uns aufs Rad geschwungen und sind die etwa 10 Kilometer lange Strecke, die durch Reinickendorf und Wedding führt, abgefahren. Dauer: zwischen 2 und 3 Stunden, je nach Konstitution und Reisebegleitung. Die Stationen der Nordwest-Tour sind der Tegeler See, die Hallen am Borsigturm, der russische Friedhof, La Brasserie de France, Volkspark Rehberge, Gedenkstätte Plötzensee, Plötzensee sowie der Hohenzollernkanal.
1. Station: Tegeler See
Los geht’s an der Greenwichpromenade. Diese Flaniermeile ist ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen jeden Alters und für Familien mit Kindern. Deshalb: Hier wird geschoben! Kein Grund zur Traurigkeit: So hat man eine deutlich bessere Aussicht über den See und das bunte Treiben auf der Promenade. Nach gut 600 Metern darf sich auf den Sattel geschwungen werden. Der Borsigdamm schlängelt sich am Wasser entlang, perfekt zum Radeln.
2. Station: Hallen am Borsigturm
Mit einem kleinen Schwenker entfernen wir uns vom Tegeler See und nähern uns dem dem Borsiggelände. Die großen Hallen der Borsigwerke spiegelten gegen Ende des 19. Jahrhunderts den industriellen Aufschwung Berlins wider: Bis 1930 wurden in den Werken Lokomotiven, unter den Nationalsozialisten später Waffen- und Kriegsgeräte hergestellt. Heute befinden sich auf dem Gelände viele Geschäfte, ein Kino und Berlins erstes Hochhaus – der Borsigturm. Das Gebäude wurde 1922 aufgrund von Platzmangel in die Höhe gebaut und brachte es auf beachtliche 65 Meter. Heute steht der Turm noch immer und beherbergt Büros.
Der einzige russisch-orthodoxe Friedhof Berlins wurde 1894 von Erzpriester Alexios Maltzew eingeweiht. Besonders sehenswert ist die Kirche mit den fünf blauen Zwiebeltürmen.
4. Station Volkspark Rehberge
Der Volkspark Rehberge ist im Anschluss genau das richtige Ziel, der gemach angesteuert wird. Keine Sorge, die gesamten 70 Hektar des Parks müssen nicht abgefahren werden – einmal quer durch den Park strampeln reicht. Der Park eignet sich im Sommer auch ideal für ein kleines Picknick, außerdem können sich die Kids, sofern sie es beim Radfahren noch nicht getan haben, mal richtig austoben. Im westlichen Teil am Charles-Corcelle-Ring 26 gibt es sogar ein kleines Tiergehege.
5. Station Gedenkstätte Plötzensee
In der ehemaligen Strafanstalt Plötzensee wurden zwischen 1933 und 1945 fast 3000 Menschen nach Unrechtsurteilen der NS-Justiz hingerichtet. Der Schauplatz der Gräueltaten, ein nackter Steinraum, ist heute eine Gedenkstätte.
Nach so schwer verdaulicher Kost freut sich die Seele über etwas Erfreuliches. Also rollen wir entlang des Plötzensees in südlicher Richtung. Kleiner Tipp: Wer einen Abstecher über das Freibad Plötzensee machen möchte – einfach auf der Westseite des Sees entlangfahren.
7. Station Hohenzollernkanal
Nach Überquerung der vielbefahrene Seestraße offenbart sich mit dem Hohenzollernkanal erneut ein „blaues Panorama“. Der Kanal mündet in die Spree. Wer mag, kann auch eine der Fähren nutzen, und sich zum Hauptbahnhof zurückfahren lassen. Wer sich nicht auf dem Wasserweg nach Hause bringen lassen möchte, fährt einfach mit dem Rad zu der U-Bahn-Station Amrumer Straße, dem Ziel dieser Tour.
Ein schöner Tourenabschluss: Blick auf den Hohenzollernkanal.
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