Ein Cluburlaub für die ganze Familie, direkt am See, mitten im Wald. Nur 115 Kilometer von Berlin-Prenzlauer Berg entfernt. Das fanden wir, natürlich inklusive unserem Vierjährigen, ganz verlockend. Also ging es für zwei Tage ins Familotel Borchard’s Rookhus an die Mecklenburgische Seenplatte mitten im Müritz Nationalpark. Unser erster Cluburlaub überhaupt.
Freizeitprogramm 24/7
Bei der Ankunft fing die Reizüberflutung, die konstant auf hohem Level blieb, an: Ui, da ist ja ein Mega-Mini-Fuhrpark mit Rennstrecke, oh, und da, ein großes Zirkuszelt – und hast du schon die Ponys gesehen? Ob man mal ins alte Feuerwehrauto darf? Oder doch lieber in den Sandkasten? Oder auf den Piratenspielplatz? Zu dem Zeitpunkt haben wir übrigens gerade erst einen Bruchteil des Geländes gesehen. Bitte erstmal einchecken! Unser Zimmer, eines der 40 individuell gestalteten, ist das U-Boot-Zimmer: Im Kinderzimmer gibt’s ein Stockbett und ein Bullauge samt Periskop (das ist das Fernrohr dazu). Gekauft! Auf unserer Terrasse haben wir seitlichen Seeblick, drumherum Grün. Überhaupt ist es hier so schön grün. Das vermisst man als Großstädter ja bisweilen sehr.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Als wir dann am Seeufer die Rodelbahn entdecken, das große Trampolin, die Abenteuerrutsche, für die man erstmal eine Kletterpartie hinlegen muss, und später das Hallenbad, ist uns klar: Langweilig wird’s mal echt nicht! Auf insgesamt 40.000 Quadratmetern Areal gibt’s an zwei Tagen so viel zu entdecken, dass wir gar nicht alles schaffen, also nicht annähernd. In Sachen Tagesablauf: Nach dem Motto „alles kann, nichts muss“ werden täglich verschiedene Programmpunkte angeboten, wie etwa eine Familienwanderung mit den Ponys durch den Wald, Lagerfeuer mit Stockbrot und Bogenschießen im wirklich zauberhaften Indianer-Dorf oder eine Floßfahrt über den Labussee.
Inhaber Alexander Borchard erklärt zum Konzept: „Wir sind nicht Disneyland, sondern versuchen alles was wir machen irgendwo in Einklang mit der Natur und den natürlichen Bedürfnissen zu bringen. Deshalb gibt es bei uns auch keine Indoor Soft Play-Anlagen oder Riesenrutschen. Ein Beispiel erklärt das: Am Strand ist nur eine Wasserpumpe und kein Hightech-Matschspielplatz. Der Papa soll pumpen und die Kids im natürlichen Verlauf des Wassers spielen.“ Spannend ist auch die Geschichte des Areals. Denn das wirklich sehr sympathische Ehepaar Borchard hat die damalige Jugendherberge 1994 von der Treuhand gekauft, „obwohl der Kaufpreis viel zu hoch und die Voraussetzungen denkbar schlecht waren“, wie der Inhaber erzählt. „Es gab keine Infrastruktur, also keine Abwasserleitung und keine Straße und das halbe Gebäude stand auf fremdem Grund und Boden, nämlich dem Nationalpark!“ Bis heute waren viele Umbaumaßnahmen und viel Liebe zum Detail nötig, um daraus das zu machen, was es ist.
Kids und Babys dürfen übrigens auch im Happy-Club abgegeben werden – bis zu 51 Stunden Kinderbetreuung in der Woche gibt’s hier inklusive. Mama und Papa können dann in der Hängematte schaukeln, sich am See auf den Liegestuhl legen oder auch die kleine Blockhüttensauna ganz für sich „mieten“.
All inclusive – Essen vom Buffet
Ich bin kein großer Buffet-Fan und wenn es auch noch vier Mahlzeiten am Tag gibt, werde ich skeptisch. Hier lasse ich mich aber schnell eines Besseren belehren. Denn: Das Angebot glänzt mit meist zwei bis drei Hauptgerichten und unterschiedlichen Beilagen durch Qualität und nicht durch Quantität. Und der Blick vom Esstisch auf den See gefällt mir auch prima.
Die Kids können sich in ihrer Ecke selbst Frühstück oder Abendbrot zusammenstellen, haben eine kleine Milchzapfanlage und eine eigene Eistruhe – die ein Schloss gut vertragen könnte, haha. Überall stehen kleine Schemel, so dass die Knirpse auch gucken können. Für entsprechende Bestuhlung – ob Babywippe oder Hochstuhl – ist auch gesorgt. Die Eltern lassen sich zum Essen eine gute Flasche Wein schmecken und nehmen den Rest ganz zwanglos mit aufs Zimmer. Dann geht der Abend zu zweit weiter, wenn die Kleinen vor lauter Erschöpfung ganz früh eingeschlafen sind.
Weitere Informationen, etwa zu Terminen und Preisen, bekommst du auf der Website. Danke an das Gastgeber-Ehepaar Borchard für die Einladung! Der Umstand ändert natürlich nichts an unserer objektiven Berichterstattung.