Ein simpler Name mit enormen Glamourfaktor: Im Berliner Nobelclub Felix gehen die Reichen und Schönen ein und aus. Und zwar die wirklich Reichen und echt Schönen, denn Superstars wie Kylie Minogue, Jamie Foxx und Robbie Williams ließen hier schon die Korken knallen, der Film Django Unchained feierte seine Premieren-Party im durchgestylten Ambiente und auch der FC Bayern war zur Feier seines Pokaltriumphs einst vor Ort. Felix steht für Glanz und Gloria. Entschuldigung, stand muss es heißen, denn der Nachtclub in Mitte wird nach dreizehn Jahren schließen. Die schlechten Geschäfte treiben den Betreiber des ehemals angesagten Lokals in den Ruin, selbst an besucherstarken Sonnabenden zählt das Felix nämlich nur noch 300 Gäste.
Schnell wurde der 2004 eröffnete Club direkt am Brandenburger Tor, auf der Rückseite des Hotels Adlon, zu einem der beliebtesten Partyziele gerade für Touristen. Die strikte Kleiderordnung verweist die Damen in High Heels und hübsche Kleider, die Herren enstprechend in Anzüge oder zumindest Sakkos. An vier Tagen die Woche können die Partygäste zu Hip-Hop, House und manchmal auch Schlager stilvoll feiern. Im Inneren des Premium-Clubs wartet ein 20 Meter langer Bartresen auf Cocktailschlürfer und Rundenschmeißer. Rings um die Tanzfläche befindet sich die VIP-Lounge, die nicht nur so heißt, sondern gerne von dem einen und anderen Promi exklusiv gemietet wurde. Und jetzt? Funktioniert das High Society-Konzept nicht mehr in der Hauptstadt? „Am Samstag, den 13. Mai, öffnet der Club zum letzten Mal“, bestätigt uns eine Mitarbeiterin des Felix, übrigens eine von über 40 Mitarbeitern, die bereits ihre Kündigung erhalten haben.
Der Nachtclub Felix gehört zum Jagdfeld-Imperium. Anno August Jagdfeld ist unter anderem auch Herr über das Fünf-Sterne-Hotel Adlon. Probleme innerhalb seiner Fundus-Gruppe sind allerdings nicht neu: 2012 musste der Immobilienunternehmer für sein Grand Hotel Heiligendamm Insolvenz anmelden und auch sein Modeladen Departmentstore im Quartier 206 existiert seit Ende Februar nicht mehr. Die Schließung des Felix ist ein weiterer Flop für den Immobilienkönig, der die meisten Geschäfte vor vier Jahren offiziell seinem Sohn Benedikt Jagdfeld übergeben hat. Die sehr gute Lage des Clubs wird sicher bald Nachfolger auf den Plan rufen, die eine neue Freudenstätte etablieren werden. Wir sind gespannt …