Wer auf ein Festival fährt, darf nicht zimperlich sein: Das Wetter spielt schon wieder nicht mit, das Zelt muss trotzdem aufgebaut werden, auch im strömenden Regen. Ganz zu schweigen von den hygienischen Facilities wie die Dixi-Klos, die nach zwei Tagen zum Himmel stinken. Ja, man muss hart im Nehmen sein. Camping bedeutet auch, auf allen Vieren zu krabbeln, mit Rückenschmerzen aufzuwachen und warmes Konterbier zu trinken. Selbst der Anspruchsloseste fühlt sich irgendwann zu alt dafür.
So erging es auch dem Berliner Nico Marotz (Foto). Der 31-jährige hat in den vergangenen Jahren alle Festivals in Deutschland abgeklappert und festgestellt: „Ich bin zu alt fürs Zelt!“ Zusammen mit zwei Freunden gründete er das Start-up My Molo. Ihre Mission: Mit mobilen Hütten, Deutschlands Festivals komfortabler zu machen. Erste Tests im vergangenen Sommer verliefen vielversprechend: Die Lodge, damals noch im eigenen Schrebergarten aus Holz und Stahl gebaut, kam bei den Veranstaltern gut an.
Camping mit Bett und Kühlschrank
Seit diesem Sommer ist die Lodge marktreif und wurde bereits auf einigen Festivals angeboten. Sie besteht aus Aluminium in Holz-Optik, ist knapp 5 Quadratmeter groß und 2,10 Meter hoch. Sie ist abschließbar, bietet ein bezogenes Bett für zwei Personen, einen Tisch und sogar einen Minikühlschrank. Zwei Steckdosen sorgen dafür, dass dein Smartphone-Akku garantiert nicht mehr schlapp macht und dank einer eigenen Öko-Toilette braucht ihr nie mehr Schlange stehen. Perfekt!
Die Molo-Hütten standen in diesem Jahr zum Beispiel auf dem Splash! und dem Melt! Aktuell stehen noch Deutschlands größtes Punk-Festival, das Ruhrpott Rodeo (5. bis 8. August 2016), und das Open Flair Rock-Festival in Eschwege (10. bis 14. August 2016) auf dem Programm. Die Lodges für diese Open Airs könnt ihr direkt auf der Seite von My Molo buchen. Der Komfort in der eigen schall- und wärmegedämmten Festival-Bude hat aber auch seinen Preis. Um die 500 Euro kostet die Miete für drei bis fünf Tage. Das macht also ca. 50-80 Euro pro Person und Nacht.
Alle Festivalcamper, die endlich wie ein Baby schlafen wollen, sollten MyMolo unbedingt für die nächste Festival-Saison auf dem Schirm haben und rechtzeitig eine Lodge reservieren.