Erst Lollapalooza, jetzt Wohnheim in Berlin

Festival-Toiletten für Flüchtlinge in Tempelhof

Besucher des Lollapalooza Festivals gehen am 13.09.2015 über das Gelände des ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin.
Besucher des Lollapalooza Festivals gehen am 13.09.2015 über das Gelände des ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin.
Tempelhof - Am Wochenende wurde beim Lollapalooza getanzt, nun ziehen Flüchtlinge ein. Pragmatische Lösung: Genutzt werden die Sanitäranlagen und das Columbiabad.

Was hat das Lollapalooza-Festival auf dem Tempelhofer Feld mit der aktuellen Flüchtlingshilfe zu tun? Das verbindende Wort heißt „Toiletten“. Reihenweise wurden die mobilen Sanitäranlagen für das Musikfestival an diesem Wochenende auf dem einstigen Flugfeld und in den Hangars aufgestellt – und ein großer Teil soll dort gleich bleiben. „Die Klos werden am Montag nicht weggeräumt“, bestätigt die Sozialverwaltung. Denn wie berichtet sollen möglicherweise schon in den nächsten Tagen neu ankommende Flüchtlinge in einer Hangarhalle des früheren Flugplatzes untergebracht werden.

Shuttle zum Schwimmbad

Wie Besucher des Festivals mitteilten, stehen dort nicht nur die üblichen Dixi-Toiletten (Wartezeit für die Festivalbesucher am Wochenende: 1 h), sondern vor allem große Containeranlagen mit jeweils etwa zehn Einzelkabinen. Diese stehen vor dem großen Hangar, nahe dem Vordach. Und das wird nicht alles sein. Wie am Montagmorgen im Tagesspiegel-Newsletter „Checkpoint“ zu lesen, wird auch das Columbiabad nahe dem Flughafen genutzt. Dort ist der Betrieb nach Angaben der Berliner Bäderbetriebe eh vor einigen Tagen zuende gegangen.

Beheizbare Traglufthallen – und kein ICC-Heim

Dies sei eine Idee aus den täglichen Abstimmungsrunden der Senatoren Czaja, Henkel und des Regierenden: Da es in den Hangars nicht genug Duschen gibt, wird ein Busshuttle dorthin eingerichtet. In den Hangars selbst werden beheizbare Traglufthallen eingezogen, Zelte soll es nicht geben. Das ICC dagegen ist als mögliche Unterkunft gestrichen – Asbest ist zwar kein Problem (geprüft), aber Polizei und Feuerwehr haben ihr Veto eingelegt. Begründung: Das monströse Gebäude ist unkontrollierbar.


Quelle: Der Tagesspiegel

Flughafen Tempelhof, Columbiadamm 10, 12101 Berlin

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