Ein gigantischer Hubschrauber steht vor dem Gebäude, in welchem das Feuerwehrmuseum untergebracht ist. Es scheint, als würde er jeden Augenblick zu einem Noteinsatz abheben. Tut er aber nicht und kann so in aller Ruhe von den staunenden Augen der Besucher betrachtet werden. Innen geht es lebensnah weiter: Überall stehen echt aussehende Puppen in Feuerwehr-Einsatzkleidung.
Viele Szenen aus der Arbeit der Feuerwehr wurden mit den Figuren nachgestellt und machen sie für Augenblicke greif- und erlebbar: An einer Stelle wird ein Opfer aus einem Unfallwagen befreit, an anderer eine ohnmächtige Frau wiederbelebt und wieder an anderer kümmern sich Männer in Schutzanzügen und mit Gasmasken um einen Giftgasunfall.
Zeitreise durch die Geschichte der Feuerwehr
Zu den Hauptaufgaben des Museums gehört die „Kinderbrandschutzerziehung“. Das mag im ersten Moment vielleicht etwas langweilig klingen. Leiter Stefan Sträubig aber gibt sich alle Mühe, die Führungen durch die Ausstellung zu einem unvergessenen Erlebnis werden zu lassen. So holt er auch schon mal die Gitarre heraus und stimmt für die kleinen Besucher ein Feuerwehrlied an. Die Größeren dürfen derweil einen Blick in den nebelbefüllten Panikraum werfen oder eine Unfallsituation simulieren. Die Kinder- und Jugendarbeit ist für den ausgebildeten Feuerwehrmann von elementarer Bedeutung: Schließlich werden jährlich über 1000 Brände durch Kinder verursacht.
Nach der Kernsanierung der Feuerwache Tegel im Jahr 2010 bekam die Museumsfläche einen Zuwachs von 300 Quadratmetern. Die Ausstellung ist in verschiedene Themenbereiche unterteilt und zeigt Beeindruckendes aus über 150 Jahren Berliner Feuerwache. Dazu zählen verbrannte Uniformen, beschädigte Helme, historische „Handdruckspitzen“ von 1650 und Fotos aus allen Epochen. So wird anschaulich gemacht, wie sich der Beruf des Feuerwehrmanns entwickelt hat.
Spielerisch lernen
Welche Voraussetzungen zukünftige Helden erfüllen müssen, um sich bei der Feuerwehr ausbilden zu lassen, kann spielerisch an einem Multimediatisch getestet werden. Das Beste aber kommt – auch für so manchen erwachsenen Besucher – am Ende der Ausstellung: Dann darf man in einen Einsatzwagen einsteigen und das Blaulicht anwerfen.
Für Kita- und Schulgruppen gibt es außerdem ein ganz besonderes Programm: Die Kids dürfen während der Führung ganz viel anfassen und ausprobieren. Highlight ist das Frühstück im Mannschaftsraum und die Besichtigung der Fahrzeughalle, in der die echten Feuerwehrautos stehen.