Pfeiffers – natürlich nur mit drei F – bekommen eine Bowle gratis. Eine Hommage ist das an Heinz Rühmann und seinen berühmtesten Charakter: Johannes Pfeiffer, Pfeiffer mit drei F, der sich für ein paar Wochen als Schüler verkleidet und die Lehrer in den Wahnsinn treibt. Alles hier, an diesem Stand an der Nikolaikirche, ist eine Hommage an den Kultfilm „Feuerzangenbowle“.
Der Eventmanager aus Lichtenberg trug die Idee mit der Feuerzangenbowle schon lange mit sich herum – als der Nikolaiviertel-Verein nach einer neuen Idee für einen Wintermarkt suchte, kam er mit seiner Idee des unweihnachtlichen Weihnachtsmarktes zum Zuge. Nach eigner Aussage ist es der einzige Winter-Film-Fest-Stand der Stadt.
Dieses Jahr mit neuen Filmen
Ein riesiger schwarzer Kupferkessel steht in der kleinen Hütte. Unter ihm die Flammen, über ihm drei Zuckerhüte auf einem Blech. Darüber hängen zwei Rumfässer. Schläuche leiten die Flüssigkeit über die Zuckerhüte. Mit Schuss muss sie schon sein, die Feuerzangenbowle.
Aber jetzt mal ehrlich, nervt das nicht – immer derselbe Film? „Nein, bisher haben sich noch keine Besucher beschwert“, sagt Greiner-Bäuerle. Dennoch hat der 41-Jährige sein Konzept im Vergleich zum Vorjahr etwas verändert, als „Die Feuerzangenbowle“ 50 Tage am Stück lief. Kunden hätten jedoch gesagt, dass es ja noch andere gute Filme gebe, die er mal zeigen könnte.
Deswegen laufen in diesem Jahr werktags Verwechslungskomödien mit Heinz Rühmann und Peter Alexander, an den Wochenenden „Die Feuerzangenbowle“ – und vom 1. Weihnachtsfeiertag bis zum 3. Januar wieder non-stop. „Mit Erfolg“, wie er selbst sagt. Im vergangenen Jahr lockte der kleine Markt im Schnitt täglich rund 500 Besucher ins Nikolaiviertel.
Für die schwarzen Korbsessel und die Couch vor der Leinwand gibt es auch in diesem Jahr zahlreiche Reservierungen. Außerdem gibt es ein Vip-Zelt mit zwölf Plätzen, das dauernd ausgebucht sei.
Nicht nur eine heitere Komödie
Was den Film für Bastian Greiner-Bäuerle so einzigartig macht? „Ich bin damit aufgewachsen“, sagt er. „Die Charaktere sind so liebevoll gezeichnet, dass ich über jeden immer wieder schmunzeln kann.“ Pfeiffer, der als Kind nur Privatunterricht hatte, möchte die spaßigen Erfahrungen, die seine Freunde während der Schulzeit gemacht haben, als Erwachsener nachholen. Er beschließt das im geselligen Kreis mit ihnen bei einem Schluck Feuerzangenbowle.
Auch Bastian Greiner-Bäuerle hat erst mal wieder genug, wenn der Markt am 3. Januar schließt. Den Rest des Jahres schaut er sich den Film nicht mehr an. Etwa 150 Pfeiffers mit drei F kamen immerhin im vergangenen Jahr und haben sich ihre Gratisbowle abgeholt, erzählt Greiner-Bäuerle. Unter anderem eine achtköpfige Familie. „Die zeigten mir dann gut gelaunt ihre Ausweise.“ Drei F, kein Zweifel.
Und zur Einstimmung hier noch einmal ein kleiner Ausschnitt aus dem Film: