Atmosphäre
Ein bisschen überrascht die Lage ja schon. Das Filetstück – bisher mit dem Urgestein im Prenzlauer Berg vertreten und dem Gourmetstück in Wilmersdorf – hat jetzt ins hippe Neukölln expandiert. Immerhin in einen ehemaligen Stripclub. Deshalb auch der Beiname Pigalle. Das Interieur recht puristisch bis rough. Graue Wände, dunkles Holz und Kronleuchter an Fleischerhaken. Wer im hinteren Teil sitzt, hat außerdem freie Sicht auf die offene Küche.
Das Essen im Filetstück Pigalle
Versprochen wird „Beef Gourmet à la Kiez“. Und entsprechend fleischlastig ist die Karte. Beim trocken gereiften Rinderfilet und Entrecôte wäre alles andere auch Frevel. Wobei sich das Restaurant sogar in Punkt seiner Umgebung angepasst hat: Wer unbedingt will, kriegt im Filetstück Pigalle sogar vegane Kost.
Wir sind fleischeslustig und testen das Pommersche Entrecôte, das fünf Wochen im Trockenschrank hing. Beide Dry Aged Stücke (ab 35 Euro) kommen zart und in der gewünschten Garstufe mit Linsenpüree und Mangold an den Tisch. Toll dazu: Die extra gereichte Jus im Kännchen. Ein weiteres Highlight: Das Milchreis-Dessert mit Salzkaramell und Meringue-Baiser mit Rhabarber-Asche (8 Euro).
Gut zu wissen
Wer nicht so viel Zeit oder Budget mitbringt, kann die fabelhaften Köstlichkeiten auch mitnehmen. An der Theke kriegst du neben Jus und Käse grandiose Trüffelsalami aufgeschnitten. Auch sehr zu empfehlen: die Pfälzer Leberwurst. Die kam bei unserem Besuch als Gruß aus der Küche und schließlich mit nachhause.