Während sich am roten Berlinale-Teppich die Stars die Klinke in die Hand geben, treffen sich in der Boddinstraßen, genauer im Kreativzentrum Loophole, lokale und Berlin-affine KünsterInnen und stellen ihre Kurz-, Lang- und Experimentalfilme oder auch Dokumentationen vor.
Für diese Möglichkeit, in die Neuköllner Undergroud-Kunstszene einzutauchen, müssen die BesucherInnen auch über keinen großen Etat verfügen: Der Eintritt ist an allen Abenden frei. Nach den Screenings gibt es Gespräche mit den KünstlerInnen und danach jede Nacht Partys mit Konzerten oder DJ-Programm nach unterschiedlichen Musikrichtungen.
Für jeden was dabei und alle kommen hin
Angestoßen wird das Festival am Donnerstag, den 5. Februar mit „Kaputtccino“, einem Kurzfilm von Kuesti Fraun, in dem es um eine Überflussgesellschaft geht. Gleich darauf folgt „Rangan 99“, der einzige Film eines Künstlers, der noch nie in Berlin war: Tiyam Yabandeh ist Iraner und erzählt die Geschichte zweier Soldaten in unterschiedlichen Uniformen während des Irak-Iran-Kriegs. Bis zum 15. Februar werden dann jeden Abend ab 18 Uhr weitere Werke gezeigt – sogar auf drei Leinwänden gleichzeitig und zwei weitere stehen Donnerstag, Freitag und Samstag zusätzlich im Kaleidoskop bereit. Die VeranstalterInnen raten ihrem Publikum möglichst früh zu kommen, um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Bei kostenlosen Filmvorführungen wird es schließlich immer voll.
Das Themenspektrum im Programm ist sehr vielfältig: Kommunikation in politischen Krisen, nautische Abenteuer, Segen und Flüche der Möglichkeiten unserer Generation, die Suche nach Bedeutung, romantische Beziehungen und allerlei Experimentelles, was vielleicht gar nicht kategorisiert werden sollte. Zu gewinnen sind die Preise für Best Feature, Best Short, der Boddinale Community Award und der Loophole Award, welche die Jury am letzten Tag des Festivals feierlich verleiht.
Die dritte Boddinale findet vom 5. bis zum 15. Februar statt. Screenings von 18:00 bis 20:00 Uhr und von 21:00 bis 23:00 Uhr. Ab 23:00 Uhr Aftershowpartys. Das vollständige Programm der Boddinale gibt es hier.