Ein Selbstversuch

Berliner Frühlingserwachen: Höchste Zeit für Fitness

Die Ausrüstung ist das Wichtigste beim Sport? Nein, die Moitivation und die gibt es beim Personal Trainer gratis dazu...
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Natürlich jubeln auch wir, dass der Frühling endlich Berlin erobert. Aber wie erwecken wir unsere faulen Körper aus dem Winterschlaf? Wir schicken Emma Bunt vor, um auf dem coolen Sportboot "Paula"  bei Friederike Sziegoleit, der Personal Trainerin unseres Vertrauens, Rat zu suchen....

Sobald die Sonne bereit ist, unser Herz und das Gemüt zu erwärmen, möchten wir uns die Wollsachen vom Leib reißen und in luftigen Kleidchen oder Shorts auf die Straße gehen. Aber am Anfang des Jahres stehen wir alle vor denselben Problemen: Wir sind außer Form geraten, die Haut ist blass und das Energielevel schafft es nur kurzzeitig bis zum Anschlag – wenn überhaupt. Zeitschriften raten jetzt zur Frühlingsdiät, Fitness-Clubs locken mit günstigen Jahresverträgen. Die Motivation bei diesen Dingen sackt von 100 auf 0 in zwei Wochen. Also wenden wir uns an einen Profi, der gleich das volle Programm für uns organisiert: mit Ernährungstipps, Fitnessplan, Motivation und (endgültiger) Schweinehund-Vertreibung.

Am Anfang steht ein Ziel

Personal Trainerin Friederike Sziegoleit nimmt den Auftrag gelassen an, für sie bin ich nur eine von vielen, die gerade jetzt meinen, etwas für sich tun zu müssen. Schon im Vorgespräch nimmt sie mir die Hemmungen. „Ein Ziel zu setzen, hilft natürlich, aber es muss realistisch sein„, ermuntert sie mich, den Druck abzubauen. Und nachdem sie mich auf meinen ausdrücklichen Wunsch vermessen und gewogen hat, geht sie vehement gegen meine aufkommenden Selbstzweifel an. „Das sind nur Zahlen und die sind nicht einmal genau.“ Der gemessene Körperfettanteil, der zwischen 20 und 29 Prozent bei Frauen oder 10 und 19 Prozent bei Männern liegen sollte, frustriert die meisten. Dabei ist es gar nicht schlimm, am unteren Ende der Skala zu sein. „Frauen mit 20 Prozent Körperfettanteil sind sehr drahtig, da ist alles fest und durchtrainiert. Das willst du doch gar nicht.“ Nein, das will ich nicht, aber man ist eben darauf fixiert, das Optimum zu erreichen und genau das raubt die Motivation. Vielleicht hätte ich auf die Waage verzichten sollen, wie gesagt, Friederike macht das nur, wenn man es will. Meine Zahlen verschweige ich an dieser Stelle bewusst, denn bei aller Offenheit im Selbstversuch: Mach dir selbst dein Bild.

Das Sportboot Paula motiviert mehr als eine schnöde Muckibude. ©Friederike Sziegoleit

Fitness mit Aussicht

„Am besten beginnen wir erstmal mit dem Sport und reden später weiter.“ Eine gute Idee, denn Bewegung macht den Kopf frei. Vor allem an der frischen Seeluft: Friederike Sziegoleit trainiert ihre Kunden auf einem alten Eisenkahn, der 1912 vom Stapel gelaufen ist. In den letzten vier Jahren hat sie die Paula, wie das Prachtstück heißt, aufwendig saniert und im modernen wie funktionalen Design gestaltet. Zwei schöne und super ausgestattete Fitnessräume gibt es nun unter Deck, Umkleiden und jede Menge Schiffsatmosphäre. Wir beginnen die Trainingseinheit aber auf dem 190 qm großen Sonnendeck mit fabelhaftem Blick auf die Rummelsburger Bucht. Das löst auch schon Problem Nummer zwei: Meine Blässe wird durch die sanfte Frühlingssonne aufgefrischt… die zunehmende Röte im Gesicht hat dann aber wohl doch mehr mit den Anstrengungen zu tun, die sportlichen Aufgaben zu bewältigen.

Motivation und Coaching

Mein holperndes Seilspringen erinnert nur wenig an die großartigen Boxer-Filme, die ich so liebe. Zum Glück versöhnt mich der Stepper anschließend wieder mit meinem Körper, der diese fast alltäglichen Bewegungen dankbar ausführt. Spätestens bei den Liegestützen an der Reling macht sich Friederike als Personaltrainierin bezahlt. Als ich nach zehn Stützen aufgeben will, lacht sie nur. „Unter 40 fangen wir gar nicht an zu zählen„, und tatsächlich, wenn man es will, schafft man die Vorgabe dann doch irgendwie. Vor Überforderungen hält mich Friederike genauso gewissenhaft fern. Bei den Kniebeugen warte ich dann schon brav, bis sie mir erlaubt, aufzuhören. Und als ich beim Hampelmann lachend zusammenbreche, lacht sie einfach mit.

Ungewöhnliche Location, bekannte Übung: Liegestützen an der Reling. ©Emma Bunt

Abwechslung für Körper und Geist

Dann wechseln wir unter Deck, um bei den Ausfallschrittkniebeugen, den Bizepscurls und dem Schulterdrücken Gewichte zu nutzen. Langsam lassen meine mentalen Kräfte nach, aber es hilft ungemein, die Leine des Schweinehunds an Friederike abgegeben zu haben. Sie korrigiert Haltungen, erklärt, was wozu dient und warum mir nicht alles leicht von der Hand geht. Muskeln sind nicht immer offen für Neues. Sie machen zwar alles mit, jammern aber im Nachhinein. Wir nennen das Muskelkater. Egal, mein Ehrgeiz ist geweckt. So halte ich tapfer alle Übungen für den Torso, Arme und Beine durch, bis das erlösende Cool Down Stretching kommt.

Fitte Alltagstipps

Am Tresen bekomme ich nach einer guten Stunde mein ersehntes Lob. „War doch gar nicht schlecht für den Anfang!“ Dabei fühle ich mich eher am Ende. Muskeln, die ich noch gar nicht kannte, stellen sich schmerzhaft in den Vordergrund. Um nicht ins Loch zu fallen, empfiehlt Friederike, Bewegung in den Alltag mit einzubauen. Laufen, Treppen steigen, Fahrrad fahren und wenn man schon im Freibad ist, nicht nur sonnen, sondern auch schwimmen. Dazu ein- bis zweimal Krafttraining die Woche und in sechs Wochen wäre meine Frühlingsfitness vorzeigbar. Danach soll ich mich aber nicht gleich wieder aufgeben! Statt Crash-Diäten rät sie dazu, das Gefühl für Hunger zu trainieren. Meist ist es nämlich nur der Appetit, der uns zugreifen lässt. Vor allem bei Süßigkeiten. Von Selbstkasteiung hält sie aber ebenso wenig: „Wenn Schokolade angesagt ist, dann bitte ohne schlechtes Gewissen!“ Ansonsten liegt man mit wenig industriell verarbeiteten Lebensmitteln immer richtig: frisches Obst und Gemüse, mageres Fleisch, Fisch, Eier, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse… Und auch wenn Smoothies und Säfte total gesund sind, Wasser ist immer noch die beste Lösung, um den Durst zu stillen.

Beinstrecken für den guten Selbstzweck. ©Emma Bunt

Investieren in die Gesundheit

Und wer nun sagt, dass er keine Kohle hat für einen Personal Trainer, sollte mal zusammenrechnen, wie viele Beiträge er schon gezahlt hat, ohne jemals ins Fitness-Studio gegangen zu sein. Für einen guten Start in die sonnige Saison kann man auch Trainingseinheiten im 10er- oder 20er-Paket beim Personal Trainer buchen und danach versuchen, die Fitness selbst zu halten. Ein weiterer Vorteil: Friederike Sziegoleit und ihre (schiffstauglichen) Kollegen kümmern sich um dich und sorgen dafür, dass du nicht nur perfekt trainierst, sondern auch Spaß dabei hast… Denn die Trainer bieten Abwechslung und persönliche Ansprache. So, und jetzt bist du dran.

Termine und weitere Informationen zum Training auf der Paula gibt es direkt bei Friederike Sziegoleit. Das Sportboot kann man auch für Events, Workshops und Feiern mieten.

Foto Galerie

Sportboot Paula / Friederike Sziegoleit, Uferweg/ Friedrich-Junge-Straße, 10245 Berlin

Telefon 0179 2333679

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