In den nächsten 40 Jahren werden wir mehr Stadt bauen als in den letzten 4000 Jahren. Mit anderen Worten: Die Erde wird zu einer Welt aus Städten. Die Tegel Projekt GmbH will Lösungen und Produkte für die neuen urbanen Herausforderungen stellen. Schließlich steigen mit der zunehmenden Verstädterung die Anforderungen an Mobilität, Energie, Versorgung und Sicherung der Ressourcen drastisch an. Dr. Philipp Boutellier, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH, erklärt: „Berlin steht im Grunde schon fantastisch da – es sieht nur keiner. Das ist unsere Aufgabe.“ Die Planung für den Startplatz für Urban Technologies ist auf über 20 Jahre angelegt. Bis zu 15.000 Arbeitsplätze sollen idealer Weise geschaffen werden.
Wissenschaft trifft auf Wirtschaft
Ankermieter ist die Beuth-Hochschule für Technik, die ihren Campus derzeit auf der Luxemburger Straße im Wedding hat und sich von ihrem neuen Teilstandort vor allem mehr Raum für ihre rund 11.000 Studierenden verspricht. „Ziel ist aber auch, dass wir viel stärker mit der Wirtschaft zusammenarbeiten“, so die Präsidentin Prof. Monika Gross. „Die Labore, die wir benötigen, können wir in Wedding in einem Wohngebiet schon aus Sicherheitsgründen gar nicht umsetzen.“ Allerdings wird nicht die komplette Universität einen neuen Standort bekommen, sondern nur rund 15 % der Einrichtung. Für den Umzug sind 70 Millionen Euro bewilligt worden.
Auch die Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie (BFRA) will ihren Standort auf das Flughafengelände verlagern, weil sie an ihrem derzeitigen Standort in Heiligensee an ihre Kapazitätsgrenze stößt – vor allem, was Übungseinsätze angeht.
Zukunftsmusik: Mit dem Rad zum Campus?
Es war allerdings nicht von vorneherein klar, dass Tegel zum Industrie- und Forschungsstandort ausgebaut wird. Reiner Nagel, Abteilungsleiter in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, sagt: „Das Gebiet war früher mal Wald. Natürlich gab es auch Überlegungen, gar nichts zu machen und es wieder zu Wald werden zu lassen. Doch wir sind froh über das neue Standortprojekt.“
Über eine Alternative zur Anreise mit dem Bus TXL oder dem Taxi wird auch nachgedacht. Beispielsweise könnte zwischen den U-Bahn-Linien U6 und U7 eine neuartige Tram, möglicher Weise ohne Oberleitung, fahren. Oder die zahlreichen Studenten bekommen einfach einen schön breiten Fahrradweg. Schließlich könnte auf dem Sattel auch unsere Zukunft liegen.
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