Foodsharing, also die Zweitverwertung überflüssig gewordener Lebensmittel, ist längst nicht mehr nur etwas für Bedürftige. Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel werden jährlich von Privatpersonen, Gastronomiebetrieben oder dem Handel weggeworfen; und dieses Wissen ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wer etwas für seinen ökologischen Fußabdruck tun möchte, kann bewusster einkaufen, Lebensmittel für soziale Zwecke spenden – oder ab sofort Restaurants und Imbisse um übriggebliebenes Essen erleichtern. Und dabei auch noch richtig Geld sparen.
Ausgedacht hat sich das Ganze im vergangenen Jahr die dänische Initiative Too Good To Go, die nun von zwei jungen Berlinern nach Deutschland importiert wurde. Via Play Store lädst du dir einfach die App auf dein Smartphone und lässt dir anzeigen, welche Gastrobetriebe mitmachen und aktuell Essen günstig abzugeben haben. In Berlin (einem von mehreren deutschen Hotspots) sind das zum Beispiel Jule’s Fränkische Brotmanufaktur, die abends Tüten mit nicht verkauften Backwaren zusammenstellt (2 Euro), Snap Natural Fast Food, bei denen du dir nachmittags eine Box mit Pasta, Burger und Co. füllen kannst (2 Euro), oder Sushi 14, die dich für 3,50 Euro mit japanischen Spezialitäten versorgen.Gezahlt wird via Paypal.
https://www.instagram.com/p/BjKqLe5BAKY/?taken-by=toogoodtogo.de
Kleines Manko: Nur etwa die Hälfte der angezeigten Restaurants hat tatsächlich etwas auf Lager und du hast meist nur ein sehr kleines Zeitfenster, in denen du das Essen abholen kannst. Und dann ist da noch die Sache mit dem inneren Schweinehund. Denn auch wenn man weiß, dass man etwas Gutes für die Umwelt tut, wird man als Otto Normalverbraucher ein gewisses Schnorrer-Gefühl nicht so schnell los. Da hilft nur hingehen, ausprobieren und feststellen, dass sich die Bäckereien, Restaurants und Imbisse echt darüber freuen, ihre Sachen nicht in den Müll werfen zu müssen.
Mehr Gutes für’s Handy: