Wer kennt das nicht: Beim Wochenendeinkauf landete mal wieder mehr im Kühlschrank, als man verbrauchen kann und nach einer Party sind noch viele Bierflaschen übrig, die in den nächsten zehn Jahren nicht getrunken werden. Statt die Dinge wegzuwerfen, kann man sie auch mit anderen teilen. Der neue "FairTeiler" in Kreuzberg wartet auf seine Bestückung.
Nachdem vor einem Jahr in der Markthalle Neun der erste Foodsharing-Kühlschrank eingeweiht und bisher mit Erfolg als „FairTeiler“ von den Menschen im Kiez angenommen wurde, gibt es nun etwas weiter westlich zwei neue Kühlschränke für alle.
Neuer Standort ist der Innenhof des Wohnkollektivs Tommy-Weisbecker-Haus in Kreuzberg. Hier wurde ein ehemaliger Kioskstand zum „FairTeiler“ umfunktioniert. Wer also Brot, Gemüse oder Obst zu Hause liegen hat und weiß, dass er das Essen die nächsten Tage nicht verbrauchen wird, kann die Kühlschränke damit bestücken. Aber bitte „nur Lebensmittel hinterlassen, die du auch selber essen würdest“, lautet eine der Regeln für das Auffüllen. Nicht hinein gehören rohes Gehacktes, frische Speisen mit rohem Ei sowie Produkte aus Rohmilch. Mitmachen können übrigens nicht nur Privatpersonen, sondern auch Restaurants, Bäckereien oder Gemüsehändler.
Das Tommy-Weisbecker-Haus haben die Betreiber sicher bewusst ausgewählt, denn in der Wilhelmstraße kommen Menschen zusammen, die zum Teil viele Jahre ohne Arbeit sind und denen oft das nötige Kleingeld für Essen fehlt. So gesehen tut man nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für ein besseres, sozialeres Miteinander.