Am Maybachufer in Neukölln, da wo jeden Dienstag und Freitag der größte türkische Markt westlich von Istanbul stattfindet, liegt das kleine Restaurant „Le Saint Amour“, in dem es die einfachen, typischen Gerichte der berühmten Bouchons (also der typischen Restaurants) von Lyon, gibt. Hausmannskost pur, jedoch gekocht von Gerald Sapart aus Lyon, der sich im 3 Sterne-Restaurant „Pic“ in Valence drei Jahren lang seine ersten Sporen verdiente. Um die Gäste im Restaurant kümmert sich die Patronin Iris Philibert, seine Frau.
Als Aperitif gibt es ein paar sehr spezielle Mixgetränke mit Ricard oder Pernod: „Perroquet“ mit Minzsirup, „Tomate“ mit Grenadine und „Mauresque“ mit Orangensirup, jeweils 2 cl für 3,20 Euro.
3-Gänge-Menü für 20 Euro
Das Restaurankonzept ist einfach: Jeder soll kommen können und sich wohl fühlen, die Gerichte sind aus den besten Produkten und alle frisch gekocht, für 20 Euro kann man ein 3-Gänge-Menü essen. Es gibt auf der Karte sowieso nur ein Gericht, das mehr als 10 Euro kostet, und das ist das Entrecôte mit grünen Bohnen und Kartoffelgratin für 14,90 Euro.
Die Entrées liegen zwischen 6,50 und 8 Euro, die Hauptgerichte um 9 Euro, vier Sorten französischer Käse kosten 6 Euro und die Desserts alle 4,50 Euro. Die Salate und das Gemüse kommen frisch vom Markt, jeden Donnerstag wird die Wurst direkt aus Lyon geliefert. Fast alle Weine und die Champagner von Jean Vesselle bezieht das Saint Amour vom Weingeschäft „La Cave de Bacchus“. Die Roten kosten zwischen 17 und 35 Euro pro Flasche, die Weißen liegen alle unter 20 Euro.
Die Karte des Saint Amour wechselt mit den Jahreszeiten, Koch und Patronin freuen sich schon auf die bald beginnende Spargelsaison.
Meine Weinempfehlung
Wieder ein persönliches Wort zu einem Wein, der im Saint Amour ausgeschenkt wird und den es bei La Cave de Bacchus zu kaufen gibt: Les Rocailles, Apremont aus Savoie 2011 von Pierre Boniface. Hier habe ich einen sehr edlen, klassischen, nicht zu dominanten Weißwein aus der französischen Alpenregion vor mir, der sich im Mundraum groß entfaltet, nicht zu viel Säure hat und den ich mir als einen perfekten Begleiter zu den verschiedensten Spargelgerichten vorstellen kann. Auf geht’s, bald ist es soweit.
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Hier geht es zu Ludwig Heims Rezept für warmen Spargelsalat: