Eine große Sache ist das, dass der Badesee im Freizeit- und Erholungszentrum wieder geöffnet ist. Sogar Britta Steffen ist extra zur Eröffnung gekommen – und das, obwohl die schnellste Schwimmerin der Welt wahrscheinlich in zwei Minuten von einem Ufer zum anderen gelangen könnte. Aber ihr geht es ausnahmsweise mal gar nicht ums Schwimmen, sondern um das große Ganze: „Ich freue mich außerordentlich, dass im FEZ-Berlin das in Deutschland größte und in seiner Dimension beispiellose ökologische Modellprojekt dieser Art entstanden ist und somit insbesondere Kindern und Jugendlichen zeigt: Klimaschutz ist machbar!“ Wovon redet die Steffen da?
Vom Chemie-See zum Öko-Freibad
Seit 2014 wurde der See in der Wuhlheide nachhaltig saniert. Die größte Neuerung: Das kühle Nass kommt jetzt nicht mehr aus der Leitung und wird dann mit Chlor gereinigt. Stattdessen wird Regenwasser auf dem Dach vom FEZ-Hauptgebäude gesammelt, das gleich um die Ecke steht. Da wird das Regenwasser direkt von einem Rasenfilterbeet gereinigt, läuft dann noch durch ein weiteres Beet und schließlich in den Badesee. Keime, Bakterien und Dreck werden auf dem Weg ganz natürlich beseitig. Diese Planzenreinigung bereitet das Badewasser also rein ökologisch auf. Das spart ganze 2.750 Kilo Chlor! Weiterer Vorteil des Öko-Freibads: Weil das Regenwasser zum Baden genutzt wird und nicht in die Kanalisation läuft, werden andere Berliner Gewässer geschont.
Damit der See eine saubere Sache bleibt, müssen aber alle Badegäste mithelfen. Künstliche Stoffe sind in diesem Freibad tabu! Wer eingeöl schwimmen geht, riskiert die Verschmutzung. Deshalb vorher ab unter die Dusche.
Jetzt kannst du wieder im #Badesee vom @fezberlin planschen! Die schnellste #Schwimmerin der Welt kam zur #Eröffnung pic.twitter.com/WXpjIpFlfP
— QIEZ Berlin (@QIEZ_Berlin) 21. Juli 2016