Es ist eher ein Tuckern, wenn man sich vom Rathaus Steglitz mit dem Bus in Richtung Freizeitpark Marienfelde aufmacht: Eine halbe Stunde lang kutschiert uns die BVG gen Süden. Wie ein klassischer Freizeitpark sieht das Gelände nicht aus. Wer Riesenräder und Achterbahnen erwartet, liegt falsch. Es handelt sich vielmehr um einen Naturfreizeitpark mit einer Station des Naturschutzbundes (NABU).
Alles ist unfassbar grün und schön bepflanzt. Die Infotafel am Eingang ist verheißungsvoll. Wir setzen unseren ersten Fuß auf einen der gut ausgebauten Wege. Dem Informationsschild hatten wir entnommen, dass neben Kaninchen auch mit Wildschweinrotten und frei herumlaufenden Rehen zu rechnen sei. Wir sind gespannt, was da auf uns zukommt.
Auf den gepflegten Wegen des Parks lässt es sich schön schlendern. Alles wirkt liebevoll angelegt. Nicht zu künstlich, aber auch nicht zu verwuchert. Viele Tümpel, Pflanzen und Gezwitscher fallen uns auf. Überall stehen weitere kleine Schilder, die uns aufklären, was für exotische Pflanzen oder Tiere wir gerade sehen und hören. Auf dem rund 40 Hektar großen Gelände, eine ehemalige Mülldeponie, gibt es nicht nur einen Naturerlebnispfad, sondern sogar einen Naturranger, der geführte Touren anbietet. Wir nehmen Kurs auf die sogenannten Marienfelder Alpen. Der Name hat uns angefixt. Als wir dann endlich zum gut ausgeschilderten Ziel kommen, sind wir komplett entschädigt für die lange Busfahrt.
Selten haben wir einen so schönen Ausblick auf die Stadt genossen. Wir müssen uns auch nur umdrehen und haben einen ebenfalls schönen Blick auf die weiten Wälder Brandenburgs. Schließlich machen wir uns auf den Rückweg. Ein schön ausgebauter Skate- und BMX Park wartet laut Plan am anderen Parkende auf uns. Auf dem Weg laufen wir am Streichelzoo und einer Rangerstation vorbei. Auch Bienenstöcke sind hier zu finden. Nach gut einer Stunde sind wir durch das Gelände einmal durch. Für so viel Natur und diese Aussicht hat sich die lange Anfahrt mehr als gelohnt.