- Freitag, 25. Mai 2012
Bar25-Gelände
Unterstützung für Planer des "Holzmarkt"
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Christoph Klenzendorf und Juval Dieziger, Betreiber des "KaterHolzig", bekommen Rückenwind in ihrem Bemühen um ein bürgerfreundliches Bauprojekt an der Spree. Foto: dapd - ©Timur Emek
Mit Änderungen im Bebauungsplan will der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die Initiatoren des alternativen Wohnprojektes an der Holzmarktstraße unterstützen. Heute stellen die Planer des "Holzmarkt" mit Musik und Kinderprogramm ihre Ideen für eine künftige Nutzung des Spreegeländes vor.
Keine dichte Bebauung, sondern viel Raum zum Leben. Mit einem geänderten Bebauungsplan will die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg solch eine alternative Gestaltung des ehemaligen "Bar 25" Geländes möglich machen. Jetzt muss nur noch der Senat den Plänen zustimmen.
Vorgesehen ist unter anderem ein Verzicht auf Hochhäuser. Nach dem ursprünglichen Bebauungsplan ist ein über 80 Meter hohes Bauwerk zugelassen. Außerdem soll nur noch eine gut 40.000 Quadratmeter große Bruttogeschossfläche gebaut werden dürfen. Bisher liegt ihr Anteil bei einer doppelt so hohen Quadratmeterzahl.
Auch einen Uferweg und einen höherer Anteil an Frei- und Grünflächen sehen die Änderungswünsche vor. Indem das Gelände als Mischgebiet deklariert wird, soll darüber hinaus eine kulturelle Nutzung möglich werden.
Der Traum vom Holzmarkt
Die Politiker wollen mit den Änderungen die Hindernisse für frische Bauprojekte wie den "Holzmarkt" aus dem Weg räumen. Damit könnten schon bald die Betreiber des Clubs "Kater Holzig" ihr Kulturdorf auf dem Gelände an der Holzmarktstraße verwirklichen. Ihnen schwebt ein offenes Wohnprojekt mit Hotel, Kita, Theater, Club, Park, Gärten und viel Raum zum Wohnen vor. Der Bezirk unterstützt die Pläne.
Bisher steht jedoch nicht fest, ob sich die innovative Idee gegen finanzkräftige Konkurrenten im Ringen um das Spreegelände durchsetzen kann. Die Baufläche befindet sich im Besitz der Berliner Stadtreinigung und diese hat eine öffentliche Versteigerung beschlossen. Noch bis Donnerstag können die Gebote abgegeben werden.
Mit dem Entgegenkommen der Politik habe der Bezirk "auf den städtebaulichen Paradigmenwechsel" reagiert, so Franz Schulz (Grüne). Damit spielt der Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg auf den Bürgerentscheid "Spreeufer für alle!" an, bei dem sich die Bürgerinnen und Bürger für eine nicht rein wirtschaftlich ausgerichtete Nutzung des Grundstücks stark gemacht hatten.
Rasche Entscheidung
Binnen drei Wochen wolle die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nun über die Wünsche des Bezirks entscheiden. Es werde geprüft, ob die Änderungen im Bebauungsplan zulässig sind oder "gesamtstädtische Interessen" den Plänen im Wege stehen, erklärte eine Sprecherin der Behörde. Zwar würden die Änderungen des Bebauungsplans bei einer Zustimmung ein Jahr in Anspruch nehmen, doch zukünftige Bauherren müssten in ihrem Bauplänen bereits auf die neuen Gegebenheiten eingehen.
"Bauanträge nach alter Planung könnten wir dann schon zurückstellen", freut sich Schulz. Er hofft, dass mit den Änderungen im Bebauungsplan der Grundstückswert sinkt und kapitalorientierte Investoren abgeschreckt werden.
Eventuell könnte das Studentendorf Schlachtensee auf das Gelände westlich der S-Bahn-Schienen ziehen. Neben bezahlbaren Studentenwohnungen soll dort auch ein Zentrum für Gründer entstehen. "Spannend, da könnten sich Synergien ergeben", fasst Jens-Uwe Köhler vom Studentendorf seine Erwartugen in Worte.
Heute findet von 15 bis 20 Uhr an der Holzmarktstraße 24 ein Tag der offenen Tür statt. Dabei wollen die Initiatoren ihre Pläne für den "Holzmarkt" und den "Mörchenpark" vorstellen. Begleitet werden sie von Musikern und einem Programm für Kinder.
Informationen unter www.moerchenpark.de
Adresse
Holzmarktstraße 24
10243 Berlin
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