Der vergangene Monat Mai blieb in Berlin und Brandenburg deutlich zu trocken. Bauern klagen über verzögertes Wachstum ihrer Saat und auch die Stadtbewohner bekommen die immer noch anhaltende Dürre anschaulich vor Augen geführt: Manche Grünanlage sieht inzwischen ziemlich verdorrt aus. Für eine flächendeckende Bewässerung fehlt es den Bezirken schlicht an Geld und/oder Personal – abgesehen von der Frage, ob eine solche Maßnahme wirklich angemessen wäre.
Friedrichshain-Kreuzberg verfolgt nun einen anderen Weg und bittet seine Bürger, die Gießkanne in die Hand zu nehmen. Konkret geht es um Hilfe für rund 650 in den letzten zwei Jahren gepflanzte Bäume. Laut dem Bezirksamt könnten diese bei anhaltender Trockenheit und ausbleibender Bewässerung dauerhafte Wachstumsstörungen davon tragen und im Extremfall sogar absterben. Das Amt gibt offen zu, mit dem eigenen Personal nicht hinterher zu kommen – nun sollen Anwohner die Jungbäume retten.
„Bürgerengagement ist toll und man kann nicht bei jedem Thema immer nur auf die Politik verweisen. Wenn jedoch gerade erst gepflanzte Bäume unter akutem Wassermangel leiden, dann hat man offensichtlich die Wetterverhältnisse der letzten Jahre in der Region nicht ernst genommen. Wobei am in den Bezirksämtern fehlenden Personal bekanntlich auch der Senat schuld ist.“
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