Trotz der üblichen Touristenmassen auf dem RAW-Gelände, die hier vor allem Feiern wollen, ist die Stimmung im Khwan entspannt. Das Publikum ist jung, international und gut gelaunt. Das thailändische Essen vom Grill ist fantastisch und SEHR pikant: Obwohl wir den Schärfegrad unseres Essen mit nur eineinhalb Chillischoten bestellen – Thais vertragen sogar vier – brauchen wir jede Menge Klebereis zum Neutralisieren. Aber Aufhören ist auch keine Option, so lecker schmecken die verschiedenen Gerichte – und zwar wirklich alle.
Grillkunst deluxe für Vegetarier und Fleischliebhaber
Wir haben trotzdem ein paar klare Favoriten: Miang Kham, kleine Betelblätter mit Grapefruit- und Granatapfelkernen, getoasteter Kokosnuss, Erdnuss, Limette, Chilli und Tamarind. Sie schmecken cremig, nussig und erfrischend zugleich und haben definitiv Suchtpotential! Dieses Gericht ist übrigens vegetarisch, wie auch die gegrillte Aubergine und der knackig-scharfe Papayasalat – einem der besten, den wir bisher gegessen haben.
Alle Fleischesser schweben angesichts der ausgefeilten Grillkünste im siebten Gourmethimmel: Es gibt saftig-würzige Wurst mit Ingwernote, einen deftigen Curry-Apfel-Eintopf mit festkochenden, leicht süßlichen Kartoffeln und butterweichem Schweinebauch, sowie fermentierten Schweinerippchen. Zu gerne hätten wir noch die spannende Nachspeise probiert – Banoffee Thai, eine geröstete Banane mit Palmzucker, Eis und schwarzem Sesam – aber es ging einfach nichts mehr rein in den vollen Magen.
Genuss für Gaumen und Ohren
Im Khwan fühlt man sich rundweg wohl und das liegt nicht nur am hervorragenden Essen, sondern auch an den freundlichen Kellnern, der gemütlichen Einrichtung und der großartigen Playlist: Hier begleitet dich statt Hitparade richtig coole Indie-Alternative-Musik wie Arctic Monkeys, Hot Chip und Libertines beim Essen – natürlich in dezenter Lautstärke. Wie uns der Oberkellner David erzählt, liegt dem Team im Khwan sehr viel an guter Musik. Alle Angestellten dürfen ihre Lieblingssongs zu einer Playlist hinzufügen, die abends gespielt wird und im Winter sollen drinnen sogar Livebands spielen.
Am liebsten hätten wir den ganzen Abend dort auf der Terrasse gesessen und uns durch die exotischen Cocktails probiert: Chao Na aus Gin, Kaffernlimettenblättern (ja, sowas haben wir vorher noch nie gehört) und grünem Chartreuse oder Grasoon Nuah mit Tamarinden-Püree, Bourbon und Orangenbitter. Aber: Man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Wir werden wiederkommen – alleine schon wegen der ausstehenden Nachspeise!