Lange Zeit fand man Friedrichshains Geschichte(n) in einem kostenlosen Heftchen namens „Friedrichshainer Chronik“. Dass der Herausgeber das Projekt aufgegeben hat, führt uns an einem Mittwochabend direkt in die Kulturkneipe Filmrisz in der Rigaer Straße. Denn dort arbeitet ein kleines Team daran, die Lücke zu schließen, die das ehemalige Kiezblatt hinterlassen hat. Mit Portraits spannender Persönlichkeiten aus dem Bezirk, Tipps aus der Kulturszene und ab und zu einem Blick über den Kiezrand. Sie sind es, die Geschichten über Orte erzählen können, von denen Neu-Friedrichshainer und „kiezblinde“ Einwohner sonst vielleicht nie erfahren würden.
Wir wollen alle ein bisschen auf’s Dorf
Über den Verein setzen die Freiberufler ihre eigenen historischen, künstlerischen oder soziale Projekte um. Für die Redaktionssitzungen des neuen Magazins stolpern die meisten nahezu aus der eigenen Haustür direkt ins Filmrisz. Fast alle wohnen seit über zehn Jahren in der Ecke, manche haben sich schon vor der Wende im Frichdrichshain herumgetrieben.
Über Orte und Un-Orte
Das merkt man auch bei der Themenfindung für das nächste Heft. Absprachen laufen nach dem Motto: „Wir sollten auch mal was in der Nähe vom Weidenweg machen!“ -„Wie wär’s mit dem Bersarinplatz?“ – „Na klar, für den Bersarin hat meine Oma damals gearbeitet!“. Erklärungen sind kaum von Nöten, jeder weiß gleich wo, wie, was. Und so sind auch die Arbeitsaufträge schnell verteilt. Immerhin gibt es in Friedrichshain eine ganze Menge über neue oder vergangene Orte, Veranstaltungen und spannende Menschen zu berichten. Und das passiert im Zeitzeiger wie im Redaktionsmeeting nach bestem Gewissen, grundehrlich und nicht selten mit einem Augenzwinkern.
Bald gibt es auch auf QIEZ.de Artikel vom Friedrichshainer Zeitzeiger zu lesen. Wir freuen uns drauf!