Musik wie „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ oder „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“ dürfen einen nicht abschrecken – dafür gibt’s im Fritz 101 geballte Gemütlichkeit. Holz, wohin das Auge reicht, blau-weiß karierte Stoffservietten, jede Menge Bierfilzl (wie der Münchner sagt) und selbst die Service-Kräfte in zünftiger Karo-Tracht. Dabei stammt das Konzept aus der Feder des berühmten Borchardt-Machers Roland Mary. Dieser hatte an der gleichen Adresse vier Jahr lang versucht, seinen Edelitaliener San Nicci als Promi-Restaurant zu etablieren. Im April letzten Jahres machte er dicht, weil es eben nicht so lief, wie es sollte.
Von fehlenden Gästen kann im Fritz keine Rede sein. Selbst an einem normalen Mittwochabend ist es definitiv besser zu reservieren. Schließlich finden sich hier auch gern ganze Touri-Gruppen ein, die Brauhaus-Feeling bei regionaler Küche live erleben wollen. Der Trubel tut der Nettigkeit des Services keinen Abbruch, nur etwas seltener wird man mit Aufmerksamkeit bedacht.
Grillhax’n, Currywurst & Co.
Nach langem Herumüberlegen haben wir uns entschieden: Der Wildschweinbraten liegt superzart auf der Zunge, die Portion beinhaltet reichlich Fleisch, Rotkohl und einen Hausmacher Kloß (für 21,50 Euro), während das Ragout von geschwenkten Waldpilzen mit geschmälztem Semmelknödel (für 8,50 Euro) bei all den Fleisch- und Wurstleckereien eine echte Alternative für Vegetarier darstellt. Die Portion ist ordentlich mit schön dicker, vollmundiger Sauce.
Fazit: Hierher kommen wir gern wieder – weniger zum Schunkeln und Radler trinken, sondern um richtig gutes deutsches Essen zu genießen.
Fritz 101, Friedrichstraße 101, 10117 Berlin, www.fritz101.de
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