Für Das Gretel haben Louisa Engelbert und Franziska Grigoleit so richtig aufgeräumt. Nach einem Antiquariat und dem mittelgut gelungenen Café-Blumenladen-Konzept an derselben Adresse sind sie mit ihrem neuen Laden gekommen, um zu bleiben. Die zwei kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit im Zimt & Zucker, in dem Louisa die letzten zwölf Jahre gearbeitet hat. „Jetzt hatten wir Lust auf etwas eigenes“, erklärt sie.
An seine Vorgänger erinnert in Das Gretel nur noch das beeindruckende alte Holzbüffet, das wegen Bestandsschutz bleiben musste, aber eben auch sehr hübsch ist. Dazu kamen neue Möbel, frische Farbe an der Wand und eine sehr gute Kaffeemaschine. Die Karte haben die beiden gemeinsam mit ihrem Koch erarbeitet. „Es gibt viele Klassiker, die wir in süßen und herzhaften Varianten anbieten“, erklärt Louisa.
Der French Toast (ab 10 Euro) kommt wahlweise üppig belegt mit Obst, Joghurt, Salzkaramell und Granola auf die Schieferplatte. Verrückter wird der getunkte Toast mit Pilzen, Käse und Chutney oder gepickeltem Gemüse, Schmand und Salat. Sogar beim Buttercroissant reicht die Auswahl von typisch puristisch mit Marmelade, über Camembert mit Preiselbeeren bis Rührei und Avocado (ab 4,10). Nur Eggs Benedict bleiben ausnahmslos deftig (ab 9,50). Wir haben die Variante mit Lachs versucht und mochten sie sehr. Vor allem, weil die pochierten Eier in Das Gretel auf selbstgemachten Kartoffel-Röstis serviert werden. „Die Kombi hatte ich auf einer Reise mal gegessen und war begeistert“, verrät Louisa.
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Nach dem Frühstück ist in dem schönen Eckladen mit dem Essen noch lange nicht Schluss. Das kleine Lunch-Angebot mit Flammkuchen, Quiche und Suppe soll noch erweitert werden. Nachmittags geht’s mit Kuchen vom Stilbruch aus Friedrichshain weiter. Neben Cheesecake und einer Schokobombe z.B. auch mit glutenfreiem Bananenbrot und veganem Streuselkuchen.
Und nach dem Corona-Ausnahmezustand möchten die beiden Chefinnen auch abends öffnen. Gerade Richtung Sommer. Dann sollen ihre Gäste bei Aperol Spritz und Wein von jungen Winzern auf der sonnigen Terrasse sitzen. Denn Das Gretel will nicht nur der neue Geheimtipp für fantastisches Frühstück sein, sondern auch „ein Wohlfühlort“, wie Franziska sagt.