Du wolltest deinen Nachbarn schon immer mal die Sommerferien verderben? Oder deiner Familie weiße Weihnachten schenken? Dann nutze die Gelegenheit und werde Wetterpate für ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet! Der Startschuss für die Vergabe von Patenschaften ist heute um Mitternacht gefallen. Im Jahr 2019 werden Tiefdruckgebiete mit männliche Vornamen benannt, Hochdruckgebiete bekommen weibliche Namen.
Und so geht’s: Du möchtest ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet mit deinem eigenen Namen benennen oder eine Patenschaft verschenken? Dann informiere dich auf wetterpate.de über die freien Buchstaben. Und keine Panik: Da jährlich etwa 50 bis 60 Hochs und 130 bis 150 Tiefs über Mitteleuropa ziehen, wird das Alphabet mehrmals durchlaufen. Ist ein Wunschbuchstabe frei, stellst du deinen Antrag auf Vergabe einer Namenspatenschaft per Post, Mail oder Fax. Bei der Benennung der Hoch- bzw. Tiefdruckgebiete gelten aber bestimmte Regeln: Zugelassen sind nur gebräuchliche Vornamen. Doppelnamen, Firmen- und Nachnamen können nicht berücksichtigt werden.
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Wer keine Direktpatenschaft ergattert, kann übrigens auch über eine Risikopateschaft zu einem eigenen Hoch- oder Tiefdruckgebiet kommen. Das heißt, dass erst dann gezahlt wird, wenn dieses Wetter tatsächlich aufzieht. Immerhin können auch die besten Meteorologen nicht sicher sagen, wie viele Taufen in einem Jahr stattfinden können. Außerdem werden nicht vergebene Hoch- oder Tiefdruckgebiete online versteigert.
Der Name fürs Wetter ist ein dauerhaftes Andenken
Kurz bevor das jeweilige Hoch oder Tief dann über Europa zieht, wird es von Meteorologen offiziell auf den von dir gewünschten Namen getauft. Per Mail werden die Paten darüber informiert, wann sie so richtig Druck machen. Ist das jeweilige Wetter vorbeigezogen, erhalten die Paten ein Abschlusspaket mit Urkunde, Lebensgeschichte des Hoch- oder Tiefdruckgebietes sowie einer Berliner Wetterkarte.
Das wirklich einzigartige Geschenk ist nicht ganz preiswert: 299 Euro kostet ein Hoch, 199 Euro ein Tief. Und Achtung: Seit 2014 kommen noch 19 Prozent Mehrwertsteuer obendrauf. Von dem Preis solltest du dich jedoch nicht abschrecken lassen. Die Einnahmen kommen der studentischen Wetterbeobachtung der Freien Universität (FU) zugute. Seit Vergabe der ersten Wetterpatenschaft 2002 haben übrigens schon Menschen aus mindestens 15 europäischen Ländern sowie aus Brasilien, Japan und den USA die Gelegenheit genutzt, das Wetter über Europa mitzubestimmen – zumindest was die Namen angeht.