119 Familien werden gegenwärtig liebevoll und kompetent durch 89 Ehrenamtliche im ambulanten Hospizdienst Berliner Herz begleitet. Allerdings zeigte sich, dass die in der Einrichtung vorhandenen Angebote nur einen Teil der Bedürfnisse der betroffenen Familien abdecken. So wird beispielsweise anstelle einer vollstationären Versorgung auch oftmals nach einer Tagesbetreuung gesucht, die die Familie teilweise entlastet, aber auch das Zusammenleben zu Hause weiterhin gewährleistet.
Teil- und vollstationäre Bereiche
Das Projekt kostete insgesamt 1,8 Millionen – ein Teil der Baukosten finanzierte sich über Spendengelder, vor allem aus Zuwendungen der Klassenlotterie. Auf einem zentral und ruhig gelegenen Grundstück der Lebuser Straße in Berlin-Friedrichshain in unmittelbarer Nähe des Strausberger Platzes sollen auf 800 Quadratmetern Wohnfläche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 30. Lebensjahr, die an lebensbegrenzenden Krankheiten leiden, betreut werden.
Familiäre Atmosphäre ist wichtig
Wenn es um die Einrichtung und die inhaltliche Gestaltung geht, wird viel Wert auf eine familiäre, freundliche und wohnliche Atmosphäre gelegt. „Es gibt Gästezimmer und Apartments und verschiedene Therapieangebote“, erklärt Edler. Unter anderem wird tiergestützte Therapie sowie Musik- und Kunsttherapie in hierfür speziell eingerichteten Räumen stattfinden.
Christiane Edler betont, dass, anders als in einem Erwachsenenhospiz, sich längst nicht nur Menschen in ihrer letzten Lebensphase in die Einrichtung begeben. Viele der Betroffenen kommen mehrfach und bleiben für kurze Zeiträume. Neben einem weiteren stationären Kinderhospiz gibt es in der Hauptstadt übrigens vier weitere ambulante Einrichtungen. Die Verbindung von teil- und vollstationärer Pflege und Betreuung, wie es das Kindertages- und Nachthospiz anbietet, ist allerdings deutschlandweit einmalig – daher hat die Einrichtung Modellcharakter.