Die Fraktionen von SPD und Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung haben ein Konzept erarbeitet, nach dem die Wohlfahrtsorganisation Volkssolidarität den beliebten Treff retten soll. Der Bezirk steuert keine direkte Finanzhilfe mehr bei. Das Konzept wird am 18. Oktober als Antrag in den Finanzausschuss eingebracht. Dessen Vorsitzender Cornelius Bechtler (Grüne) erwartet, dass der Antrag durchkommt. SPD und Grüne stellen in Pankow die Mehrheit.
Eine Gruppe von Senioren hatte das Freizeitzentrum in Pankow vor vier Monaten besetzt, um sich gegen die geplante Schließung zu wehren. Der Bezirk hatte vor, das sanierungsbedürftige Haus zu verkaufen, um den Haushalt zu entlasten. Die Seniorenbesetzung führte zu vielen Solidaritätsbekundungen und Medienberichten.
Bei dem jetzt gefundenen Kompromiss soll die Volkssolidarität das Haus auf lange Sicht übernehmen und auch für eigene Zwecke nutzen. Wenn der Antrag durchkommt, wollen die Senioren ihre Besetzung beenden. „Wir sind erstmal erleichtert“, erklärte eine Besetzerin. Die vier Monate mit Besuchertrubel und unruhigen Nächten haben an den Nerven gezehrt. Nach der Ausschusssitzung soll im Haus eine große Siegesfeier stattfinden.
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