Internationale Woche gegen Rassismus

Für ein besseres Zusammenleben in Marzahn-Hellersdorf

Der Interkulturelle Rat in Deutschland hat dieses Jahr für die Internationalen Wochen gegen Rassismus dieses Logo gewählt. Jeder Finger sieht anders aus, aber sie gehören zur selben bunten Hand.
Der Interkulturelle Rat in Deutschland hat dieses Jahr für die Internationalen Wochen gegen Rassismus dieses Logo gewählt. Jeder Finger sieht anders aus, aber sie gehören zur selben bunten Hand.
Sich gegen Rassismus auszusprechen und aktiv zu werden - ob in groß angelegten Aktionen oder kleinen Interventionen im Alltag - das sollte an jedem Tag des Jahres selbstverständlich sein. Vom 7. bis zum 23. März finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt, in denen zahlreiche Vorträge und Gespräche das Thema explizit ansprechen und sich Projekte für ein gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander einsetzen. Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf hat eine vielseitige Veranstaltungsreihe zusammengestellt.

Der Bezirk Hellersdorf ist in diesem Jahr leider eher negativ aufgefallen, wenn es um Rassismus geht. In der Silvesternacht wurde das Flüchtlingsheim in der Carola-Neher-Straße mit Feuerwerkskörpern attackiert; nur eine Woche darauf wurde wieder vor dem Gebäude randaliert und Aufkleber mit rassistischen Sprüchen angebracht. Auf der anderen Seite gibt es einige MarzahnerInnen und HellersdorferInnen, die sich gegen Rassismus engagieren und sich auch bemühen, dass sich die geflüchteten BewohnerInnen des Heims wohl fühlen können.

Für die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden in Marzahn-Hellersdorf an verschiedenen Orten Fachgespräche, Theateraufführungen, Projekte für SchülerInnen und Ausstellungen statt. Die Bezirksverordnetenversammlung hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele EinwohnerInnen des Bezirks für das Thema zu sensibilisieren und umfassend zu informieren.

Zwei Wochen Infos und Gespräche

 

Am heutigen Montag hat der Bezirksbürgermeister Stefan Komoß mit musikalischer Unterstützung des Duos Oana Kitzu / Dejan Jovanovic mit Roma-Liedern und einem Fachgespräch unter dem Titel „Rassismus geht uns alle an“ die Themenwochen im Haus Babylon offiziell eröffnet. Um „Asyl- und Flüchtlingspolitik in Deutschland“ wird es mit dem Bezirksverordneten der Linken Christian Ronneburg am morgigen Dienstag um 16 Uhr beim Verein Vision e.V. in der Wittenberger Straße gehen.

Außerdem startet das Projekt „Sei offen!“ des DRK-Kreisverbands Berlin-Nordost e.V. in der Sella-Hasse-Straße in Kooperation mit der Peter-Pan-Grundschule, in der Kinder gewaltfreie Konfliktbewältigung lernen sollen.

Ab Donnerstag kann dann auch die Ausstellung „Berliner Tatorte. Dokumente rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt“ im Alten Rathaus am Helene-Weigel-Platz besucht werden. Die Opferberatung „ReachOut“ hat eine Auswahl der seit 2002 berlinweit dokumentierten Vorfälle gewalttätiger Angriffe mit rassistischem, rechtem oder antisemitischem Hintergrund zusammengestellt. Auf insgesamt 55 Tafeln werden die Orte des Geschehens in Aufnahmen des Berliner Fotografen Jörg Möller ausgestellt.

In den Räumen des Quartiersmanagements wird dann Dr. Thomas Bryant von „Polis*“ der bezirklichen Koordinierungsstelle gegen Demokratrie gefährdende Phänomene Marzahn-Hellersdorf unter dem Titel „Ort der Vielfalt – Wunsch oder Wirklichkeit?“ zu den Themen Alltagsrassismus, Diskriminierung und Demokratieentwicklung im Bezirk sprechen.

Mehr Infos zu diesen und weiteren Veranstaltungen gibt es auf der Homepage des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf.

Rathaus/Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Alice-Salomon-Platz 3, 12627 Berlin

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